GERVAISE DE LA TOUCHE. Me9moires de Saturnin, e9crits par lui-meame, Nouvelle e9dition, corrige9e & augmente9e avec Figures. Premie8re [et] seconde partie. London, [Paris, Cazin], 1787.
2 Teile in 1 Band in-8 von: I/ (2) Bl., 235 S., 13 Tafeln außer Text; II/ (2) Bl., 151 S., 11 Tafeln außer Text. Vollmaroquin blau, dreifache goldene Filetbänder als Rahmung auf den Decken, Rücken mit Rippen fein verziert, doppeltes goldenes Filetbänder an den Kantenschnitten, Zitronenmaroquin-Doublierungen verziert mit einer goldenen Spitze, geprägte Seidenspiegel blau, goldene Schnittzeugen. Schuber. Bindung signiert Chambolle-Duru.
191 x 124 mm.
Sehr seltenes Exemplar einer Ausgabe im großformatigen Oktavdruck einer Neuauflage, unter einem neuen Titel, des berühmten „Türhüters der Kartäuser“. Pia, Die Bücher der Hölle, 622; Cohen 431.
Pia erwähnt zwei Ausgaben mit dem Datum 1787, eine im Oktav- und die andere im Format in-18. Unser Exemplar weist Merkmale beider Ausgaben auf: Es hat dasselbe Format wie das in-8, es ist sogar größer als das von Pia beschriebene Exemplar und das der Auktion G. Nordmann (Erster Teil, Nr. 156), es ist auf großem, blaubefundenen Bütten mit vollständigen Rändern gedruckt und die Gravuren befinden sich auf großem, weißem Velin. Vom in-18 hat es die folgenden Merkmale: „1787“ in beiden Teilen, das Wort „patie“ statt „partie“ auf der zweiten Titelseite. Unser Exemplar befindet sich somit in einem Zwischenzustand zwischen den beiden Ausgaben, nicht von Pia beschrieben.
„Gervaise de Latouche (geboren in Moreuil, Somme, am 26. November 1715, gestorben in Paris im November 1782), Rechtsanwalt am Parlament von Paris, hatte sein ganzes Vermögen in das Haus Guémené investiert, das einen aufsehenerregenden Bankrott erlitt. Er hat sehr freizügige Werke geschrieben: ‘Mémoires de Mlle Bonneval’, Amsterdam, 1738; ‘Hist. De dom B… portier des Chartreux écrite par lui-même’, 1750“. Hoefer, G.E. – D.L.F., 18. Jahrhundert.
Erfolgsroman des Anwalts am Parlament von Paris Gervaise de La Touche, um 1741 veröffentlicht, erzählt dieses Buch vom Leben des Saturnin, von ihm selbst „Dom Bougre“ genannt, der sein Leben als Pförtner in einem Kloster der Kartäuser-Brüder beendet. Der Titel dieses erfolgreichen Werkes variiert je nach Neuauflage: wie Histoire de Gouberdom (Anagramm von „Dom Bougre“), oder auch Histoire de Saturnin, Portier des Chartreux.
„Es ist die schönste Edition, die man von diesem erotischen Roman finden kann, und eine der gelungensten Cazin-Produktionen“ (Cohen).
Es ist prächtig geschmückt mit 24 sehr freizügigen Figuren des Malers Antoine Borel, unsigniert, gestochen von François Rolland Elluin. Pia erklärt über die Gravuren, die diese Cazin-Ausgabe illustrieren, dass sie zu den besten gehören, die je für diesen Klassiker der Erotik angefertigt wurden.
„Exemplare im großem Papier sind sehr selten und in der Regel auf blauem Papier“ (Cohen).
Ein von den sehr seltenen Exemplaren in großem Papier, gedruckt auf blauem Bütten mit den Gravuren auf starkem weißen Velin.
Außergewöhnliches Exemplar eines der schönsten erotischen Bücher des 18. Jahrhunderts.