Paris, Denis Thierry, 1657.
In-8 von (13) Bl., 798 S., (2) Bl., 1 Porträt der Herzogin von Mercœur und 2 ganzseitige Kupferstiche. Einige sehr leichte Wasserränder. Vollständiger königsblauer Maroquinband, dreifacher Goldfiletrahmen auf den Deckeln, goldgeprägte Wappen in der Mitte, Rücken mit erhabenen Bünden reich verziert mit Wappenelementen, Titelstück aus rotem Maroquin, dekorierte Kanten, rote Schnitte. Einband des 17. Jahrhunderts.
165 x 105 mm.
Originalausgabe dieses Romans im Stil des 17. Jahrhunderts, der der Herzogin von Mercœur gewidmet ist. Brunet, supp., II, 532.
Rozemire ist die Geschichte einer Prinzessin zur Zeit von Attila und den Hunnen.
Die Ausgabe ist mit einem Porträt der Herzogin von Mercœur verziert, das von L. Spirinx nach Beaubrun gestochen wurde, sowie mit zwei ganzseitigen Kupferstichfiguren.
Wertvolles Exemplar, in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in einem sehr schönen blau-nachtfarbigen Maroquinband mit Wappen und Wappenschildern der Gräfin de Verrue versehen. „Jeanne-Baptiste d’Albert de Luynes (1670-1736) wurde im Alter von 13 Jahren, am 5. August 1683, mit dem Grafen de Verrue in Piemont verheiratet, Feldmarschall im Dienst Frankreichs, der am 13. August 1704 in der Schlacht bei Hochstädt getötet wurde; sie wurde vom Herzog von Savoyen, Viktor Amadeus II., umworben und gab nach langem Widerstand ihrer Leidenschaft nach; sie beherrschte die savoyische Hofgesellschaft auf imposante Weise, doch nach zehn Jahren, als ihr fröhlicher und offener Geist nicht mit dem düsteren Charakter des Herzogs übereinstimmen konnte, floh sie aus Turin (1700) und kam nach Paris, wo sie ihr Hotel in der Rue du Cherche-Midi für Geistesgrößen, Literaten und Philosophen öffnete; freundlich, sorglos und geistreiche führte sie ein leichtsinniges Leben und gab sich allen Vergnügungen hin, inklusive denen des Geistes. Die Gräfin de Verrue liebte leidenschaftlich die Literatur und die Künste; sie sammelte alles, was schön war; ihre Bibliothek, die hauptsächlich aus Romanen und Theaterstücken bestand, umfasste 18.000 ausgesuchte Bände, die größtenteils von den besten Künstlern der Epoche gebunden wurden.“ (Olivier pl. 799).
Herkunft: Gräfin de Verrue (Wappen), Graf von Béarn mit graviertem Ex Libris (Katalog des Grafen von Béarn, I, 1920, Nr. 372); Pierre Berès (Katalog 69 von 1977).
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