Paris, Prault, 1748.
In-8 von 1 Frontispiz, (4) Bl., 205 S., (2), (1) l.Bl. Ganz in rotem Maroquin gebunden aus der Zeit, dreifache goldene Fileten umrahmen die Deckel mit Eckfleurons, große goldgeprägte Wappen in der Mitte, Rücken mit erhabenen Bünden und goldenen Fleurons verziert, goldener Filet an den Kanten, goldene innere Rolle, vergoldete Schnitte auf Marmor. Einband aus der Zeit.
180 x 118 mm.
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Originalausgabe der Fabeln von Pesselier, die den bemerkenswerten Einfluss von La Fontaine zeigen. Sander 1524 ; Soleinne, Dramatische Bibliothek, 1792 ; Barbier, Wörterbuch der Anonymen, 2319 ; Cohen 792.
« Pesselier (1712–1763) war ein französischer Literat. Er hatte eine Anstellung in den königlichen Zollämtern. Seine Geschicklichkeit wurde sehr geschätzt, und die Generalpächter gaben ihm jährlich eine beträchtliche Summe, um bei sich eine Finanzschule zu halten. Angenehme und vernünftige Schriften brachten ihm die Aufnahme in die Akademien von Nancy, Amiens, Rouen und Angers ein. ‚Er war, sagt Voisenon, ein Mann von untadeliger Ehrlichkeit. Nachdem er eine Stellung erlangt hatte, die ihn in ein angenehmes Leben versetzte, zog er die gesamte Familie seiner Frau zu sich, die er annahm. Er verbreitete viele Annehmlichkeiten im Inneren seines Hauses, gab dort von Zeit zu Zeit kleine Aufführungen, deren Stücke von ihm waren, und das war ihr wirklicher Rahmen’. Von ihm stammt: ‚Neue Fabeln’, Paris, 1748, in-8 : wo man Geist und Feinheit findet ». (Neue Allgemeine Biographie, XXXIX, 681).
« Die Fabeln von Pesselier scheinen speziell für die Erziehung der Jugend geschrieben worden zu sein. Es ist ein kleiner, ansprechender und unterhaltsamer Moralkurs; sein prägnanter und klarer Stil, sein sauberer und anständiger Ausdruck, die Wahl der Themen, die Art und Weise, wie sie behandelt werden, die Absichten, die sie in jedem Vers präsentieren, machen es geeignet, in die Hände der Jugend gelegt zu werden. Die Erstausgabe von Pesseliers Fabeln ist von 1748. » (Fabeln des Ritters Coupé de Saint-Donat, S. 246).
Man kann den Einfluss feststellen, den La Fontaine auf Pesselier ausgeübt hat, sogar im allegorischen Frontispiz, das das vorliegende Werk ziert und das das Porträt von La Fontaine in Büste darstellt. Dieses Frontispiz sowie die Titelvignette wurden von Eisen gezeichnet und von Le Bas.
Kostbares Exemplar in rotem Maroquin aus der Epoche mit den Wappen von König Ludwig XV. gebunden.
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