Paris, Thomas Jolly, 1667-1671.
4 Bände in 4 Bänden in-4. Granitfarbenes braunes Kalbsleder, Rücken mit Bünden verziert mit goldenen Verzierungselementen, geschmückte Schnittkanten, gesprenkelte Schnitte. Einband aus der Zeit.
233 x 183 mm.
Erste vollständige Ausgabe von „einem der wertvollsten Werke, das wir über die westindischen Inseln besitzen“ (Sabin). Streit, Bibliotheca Missionum, 2001; Leclerc, Bibliotheca Americana, 1314; Picot, Catalogue Rothschild, 1984.
„Dieses Werk ist sehr schwer komplett zu finden. P. Dutertre sagte in seinem Vorwort, dass er sein Buch 1654 hatte drucken lassen, weil ihm das Manuskript gestohlen worden war. Während er es drucken ließ, wurde P. R. Breton im Namen von M. de Poincy gebeten, sein Vokabular der Sprache der Wilden und einige Berichte, die er verfasst hatte, an eine unbekannte Person zu geben, die eine Geschichte der Antillen schreiben wollte. Später erfuhr er, dass es sich um den Herrn Rochefort, einen Minister aus Rotterdam, handelte, der nach Erhalt des Vokabulars von P. Breton und Information über den Druck seines Werks, sein eigenes 1658 unter dem Titel „Histoire naturelle des Antilles de l’Amérique“ veröffentlichte.“ (Leclerc. Biblioteca Americana, Nr. 1314).
„Du Tertre wurde 1610 in Calais geboren. Seine Reiselust ließ ihn an Bord eines holländischen Schiffes gehen, mit dem er mehrere Reisen nach Amerika unternahm; später diente er in der Armee des Prinzen von Oranien, bevor er dieses abenteuerliche Leben aufgab und zu den predigenden Brüdern ging. Seine Vorgesetzten nutzten seine Erfahrung und schickten ihn in die Antillen, deren Geschichte er zu schreiben begann. Sein Buch, das Ergebnis persönlicher Beobachtungen, ist das bedeutendste Werk, das über diese Inseln veröffentlicht wurde. Spätere Schriftsteller haben ihre vollkommene Genauigkeit bestätigt“. (Picot). Du Tertre verbrachte achtzehn Jahre in den Antillen, von 1640 bis 1658, während derer er zahlreiche Informationen über die Naturgeschichte dieser Inseln, über die Sitten ihrer Bewohner und über die Gründung der französischen Kolonien von 1625 bis 1667 sammelte.
Die Ausgabe ist mit 2 gestochenen Frontispizen, 5 Karten, 17 Gravuren und Wappen von A. de Harlay versehen.
Schönes Exemplar dieses grundlegenden Werkes über die Geschichte der Antillen in zeitgenössischer Bindung.