POGGI, Mauro. Alphabet initialer erfundener Buchstaben, entworfen und skizziert. Florenz, ohne Jahr [um 1750].
Querfolio bestehend aus einem gravierten Titel und 24 ganzseitigen Tafeln. Späterer Halblederband mit goldgeprägtem Rücken, antikes Marmorpapier auf den Buchdeckeln.
405 x 275 mm.
Seltene erste und einzige Ausgabe dieses prächtigen Alphabets, das vom italienischen Künstler Mauro Poggi erdacht wurde. Berlin Katalog, 5295; Jessen, 2482; Guilmard, 19; Bonacini, 1453.
Dies ist eines der bedeutendsten und einfallsreichsten Alphabete des 18. Jahrhunderts.
Die hervorragende Illustration in erster Auflage besteht aus einem gravierten Titel in einem Rahmen aus Cherubim, die die Symbole des Zeichnens und der Gravur halten, und aus 24 ganzseitigen Tafeln, entworfen von Mauro Poggi, in Tinte gezeichnet von Andrê Bimbi und graviert von Lorenzo Lorenzi.
Jede Figur, auffallend originell, repräsentiert einen Buchstaben des Alphabets, der aus Akanthusblättern gebildet wird und von Tieren begleitet wird (Katzen, Hunde, Vögel, Schlangen, Eichhörnchen …), von Figuren (Satyrn, Sirenen, Medusenköpfe, Putten …), von Früchten und Blumen (24 Tafeln für die 24 Buchstaben des Alphabets jener Zeit, da das „u“ und das „v“ noch denselben Buchstaben bildeten und das „w“ noch nicht existierte).
“Kostbare Sammlung eines überraschend phantasievollen Reichtums” (Bonacini).
« Eine Tafel für den Titel in einer Felsenrahmung geätzt, verziert mit Engeln, die die Attribute des Zeichnens und der Gravur halten, 23 gravierte Tafeln für die Buchstaben des Alphabets (1 Tafel pro Buchstabe). Von geschickter Komposition, sind diese mit Menschen- und Tierwesen geschmückten Buchstaben von einer grafischen Lebhaftigkeit. Neben den Signaturen von Poggi und Lorenzi befindet sich die Signatur « Andrê Bimbi in penna ». (Katalog Esmérian, III, Nr. 78).
Das Exemplar des Esmerian-Verkaufs (Kat. III, Juni 1973, Nr. 78), bescheiden im 19. Jahrhundert von Lortic in Maroquin gebunden, war um eine Tafel unvollständig.
H. Lehman Haupt, in seinem 1958 veröffentlichten Artikel in Amor Librorum: “Human Alphabets“, erkennt sowohl die Bedeutung als auch den Reichtum der Schöpfung an: “Poggis eigentümliche Stärke liegt im Eindruck der Monumentalität, anmutig erreicht durch die Integration von Details in ein umfassendes Bewegungsmuster. Er ist sich der Tradition des menschlichen Alphabets bewusst und muss die Werke einiger seiner Vorgänger gesehen haben, aber was er produzierte, ist ganz eigen.“
Kostbares Exemplar eines der meistgesuchten Bücher des italienischen Rokoko, dessen 24 Tafeln zur Gänze von Hand in leuchtenden Farben der Zeit koloriert wurden.
Das vorliegende alphabet von Hand in der Epoche koloriert ist von größter Seltenheit.
Gemäß unserer Recherche wurde seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1960 kein anderes vollständiges und in Farben der Zeit koloriertes Exemplar auf dem öffentlichen Markt gehandelt.
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