Avignon, Laurent Lemolt, 1680.
In-4 von (8) Bl., 334 S., (31) Bl. Index. Kleines Loch ohne Textverlust S.1, kleine Restaurierung ohne Beeinträchtigung des Textes auf 1 Bl. des Index. Gebunden in rotem Ganzmaroquin der Zeit, mit doppeltem goldgeprägtem Zierrahmen auf den Deckeln mit Eckverzierungen im Duseuil-Stil, Rücken mit goldgeprägten Ornamenten, Goldschnitt auf den Kanten, Goldschnitt auf Marmorschnitt. Einband aus der Zeit.
224 x 156 mm.
Seltene Avignoneser Ausgabe dieser Statuten der Stadt Avignon. Dieses seltene Werk ist von größter Bedeutung für das Recht und die Bräuche der Stadt Avignon. Diese 1570 festgesetzten Statuten regeln das Leben in der Stadt der Päpste.
Die Originalausgabe dieses Textes erschien zuerst in Lyon im Jahr 1612. Die vorliegende Ausgabe scheint die erste in Avignon gedruckte zu sein, was ihr besonderes Interesse verleiht.
Es enthält Texte zur Organisation der Stadt, zum Handel, zur Gesetzgebung der verschiedenen Berufe, Spiele, Vergnügungen, Maße und Gewichte, Jagd, Medizin, Pharmazie, Chirurgie, Prostitution usw. Der Großteil des Werkes ist in Latein verfasst, aber es gibt zwei Rubriken auf Französisch, eine bezieht sich auf die Herstellung und die Tarifierung der verschiedenen Brotsorten, die andere auf die Vorschriften zu Justizmissbräuchen.
Das Werk umfasst auch die päpstlichen Edikte der Päpste Pius V., Clemens VIII., sowie Edikte zur jüdischen Gemeinschaft der Stadt. Unter dem päpstlichen Gesetz, nachdem sie im 14. Jahrhundert aus dem Rest Frankreichs vertrieben wurden, durften die in Avignon ansässigen Juden dort bleiben. Bekannt als „ Päpstliche Juden “, bestand die Gemeinschaft fast 700 Jahre lang. Ein wichtiger Abschnitt, der eine päpstliche Bulle wiederaufnimmt, ist dem Status der Juden von Avignon gewidmet.
Schönes Exemplar dieser Statuten der Stadt Avignon, bewahrt in seiner roten Marokko-Einband aus der Zeit, verziert im Duseuil-Stil.
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