Paris, Jacques Quesnel, 1626. Mit königlichem Privileg.
Großformat in-8 von (14) Bl., 909 S. Papier leicht gebräunt. Flexibler Pergamentband, ohne Titel, glatter Rücken. Einband aus der Zeit.
179 x 115 mm.
Originalausgabe von größter Seltenheit dieses Romans von Pierre de Marcassus. Katalog der Bücher von M. le Duc de La Vallière, Nr. 8929.
Das Werk ist Kardinal Richelieu gewidmet.
« Pierre de Marcassus (Gimont 1584-Paris 1664), Professor in Paris, Übersetzer, Autor dramatischer Pastoralen und Romane, verfasste ein Gedicht über die Liebesgeschichte von Des Barrêux und Marion de Lorme (‘Muses illustres’, 1658). In seinem Leben sowie in seinem Werk verband er das Streben nach der aktuellsten literarischen Mode mit dem Respekt für einen Neoplatonismus, einen ästhetischen Idêlismus und einem vom 16. Jahrhundert inspirierten Dichteridêl. Er war im Grunde ein unzeitgemäßer Zeitgenosse der Salons und Pariser Kreise in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. » (Dictionnaire des Lettres françaises, S. 810).
« Pierre de Marcassus, Autor des 17. Jahrhunderts, in der Gascogne 1584 geboren, kam jung nach Paris, wo er 1617 bereits als Lehrer am Collège de Boncourt tätig war. Danach war er Lehrer von François de Vignerot, Marquis de Pont-de-Courlay in Poitou, Neffe des Kardinals Richelieu, und Bruder von Madame la Duchesse d’Aiguillon. Anschließend erhielt er eine Professur für Rhetorik am Collège de la Marche, die er lange innehatte. Er starb in dieser Stellung in Paris im Dezember 1664. Er war mindestens 84 Jahre. Dieser Autor war Historiker, Dichter, und Übersetzer… Marcassus war einer der Kommentatoren von Ronsard und wählte für seine Aufgabe die ‘Franciade’ dieses Dichters. Von ihm stammen drei Romane: ‘La Clorimène’, 1626, ‘Le Timandre’ und ‘L’Amadis de Gaule’ 1629. Er war ein Freund des Abtes de Marolles. Er kannte besonders Molière, damals noch sehr jung; sein Sohn, ebenfalls Pierre de Marcassus genannt, war besonders mit diesem berühmten Komiker befreundet ».
Verführerisches Exemplar, mit breiten Rändern, da es in seiner ersten Einband aus flexiblem Pergament aus dieser Zeit erhalten wurde.