[FEYDEL, Gabriel] M53urs et coutumes des Corses : M9emoire tire9 en partie d’un grand ouvrage sur la Politique, la Le9gislation et la Morale des diverses Nations de l’Europe.

Preis : 13.500,00 

Bemerkenswertes Exemplar mit besonders pikanter Herkunft: aus der Bibliothek der Malmaison.
Originalausgabe dieses interessanten Traktats über die Korsen in Frankreich.

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Artikelnummer: LCS-17457 Kategorie:

Paris, Garnery, An VII (1798-99).

Grodfe in-8 von (4) Bl., 1 Frontispiz, 112 S. Gebunden in vollffcchiger Kalbsleder, goldene Rolle rahmt die Deckel ein, glatter Rfccken verziert mit goldenen Fleurons, Zeichen P B in Gold am Fudf des Rfcckens, Titelstfcck aus rotem Maroquin, goldene Rolle auf den Schnittkanten, goldgeschnitter Rand auf Marmorierung. Rfccken leicht berieben. Einband der Zeit.

198 x 122 mm.

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Edition originale de cet intéressant traité sur les Corses en France.
Barbier, III, 323 ; Monglond IV, 795 ; Martin-W. 13429 ; INED 1841 ; Lipperheide Jbc7; Brunet, VI, 25883.

Wirtschafts- und Sozialgeographie. Ressourcen und Sitten dieser Insel, die das Königreich schwer vernachlässigt hat und die die Republik wertschätzen muss. Sie muss auch gegen Anarchie und Pest kämpfen“ (INED).

Gabriel Victor Feydel (1756 – 22. April 1840) war ein französischer Journalist. Geboren 1756, erhielt er eine technische und militärische Ausbildung. Er behauptet, in seiner Jugend Leutnant gewesen zu sein, ist aber nur als Literat und Journalist bekannt. Sein erstes Werk veröffentlicht er 1783 unter dem Pseudonym Nicolas Roger, ein Pseudonym, das er mehrfach verwenden wird, L’art de nager. 1787 und 1788 führt er die Leserbriefe einer Tageszeitung mit einer Reihe von Briefen, in denen sich philologische Gelehrsamkeit, Polemik und Voltaires Ironie vermischen.

1789, als Sekretär der „Gesellschaft der Freunde der Verfassung“, schreibt Gabriel Feydel zusammen mit Choderlos de Laclos L’Observateur, eine der ersten Zeitungen, die während der Revolution erschienen. In dieser Funktion ist er Mitunterzeichner der Discours sur la liberté du théâtre, gehalten von La Harpe am 17. Dezember 1790. Die Veröffentlichung dieser Zeitung wurde am 12. Oktober 1790 endgültig eingestellt.
In seinem Observateur lobt Gabriel Feydel die Broschüre von Jacques René Humbert mit dem Titel La Lanterne magique. 1794, als Geächteter, verlässt er Paris und überlebt als Hausierer.
Er taucht unter dem Direktorium wieder auf, angeheuert für die Expedition nach Konstantinopel vom Außenminister Aubert. Das Schiff, auf dem Feydel eingeschifft ist, wird von den Engländern erobert. In Korsika festgehalten, kehrt er erst im Pluviôse Jahr VI nach Paris zurück. Gabriel Feydel ist der Autor der Zeitung Le Régulateur, ou Gazette de Paris et de l’Europe. Nach dem Jahr VIII zieht sich Gabriel Feydel aus der Politik zurück und füllt erneut die Spalten des Journal de Paris mit seinen literarischen und gelehrten Polemiken, genau wie vor der Revolution.

1799 richtet Feydel einen Bericht über Korsika an die Mitglieder des Direktoriums, der später unter dem Titel Mœurs et coutumes des Corses veröffentlicht wird, in dem er feststellt: „der Korse ist lebhaft, unerschrocken, geistreich und geschickt, aber äußerst faul im Körper und Geist“. Die Schlusserklärung dieses Berichts ist unerbittlich gegenüber dem Verhalten der Inselbewohner, das seiner Meinung nach gefährlich ansteckend ist: „Die Heirat französischer Jungen mit korsischen Mädchen, der Schutz der Landwirtschaft und die Errichtung von Manufakturen waren die Hauptmittel, die die Regierung von Versailles wählte, um das große Handelsziel zu erreichen, als die Insel unterworfen wurde. Die Erfahrung hat bewiesen, dass der Franzose, der sich auf Korsika niederlässt, die gewohnte Faulheit des Landes annimmt, anstatt das Beispiel der französischen Aktivität zu geben“.

Plus loin il ajoute « Il y a deux espèces de Corses : le Corse policé et le Corse sauvage, ou si l’on veut, demi-sauvage. La première est composée d’un petit nombre d’hommes que l’éducation étrangère, l’instruction de cabinet, ou les voyages, ont mis au niveau des autres Européens. Elle n’influe, en cette qualité, ni sur les pensées ni sur les actions de la seconde, qui se fait remarquer dans les villes comme dans les campagnes. Cette nullité d’influence, peu vraisemblable sans doute, mais pourtant démontrée par la nécessité où se trouve toujours le Corse voyageur, de reprendre les mœurs de son ile en y remettant le pied, me parait tenir à des causes qui ne sont pas faciles à détruire. Toujours les Corses s’agitèrent pour être indépendants, et jamais ils ne le furent […] Je n’ai donc rien à dire de particulier sur le petit nombre de Corses que leurs lumières distinguent inutilement des autres… »

Das Werk ist mit einem Frontispiz illustriert, das drei Korsen in traditioneller Tracht darstellt.

Bemerkenswertes Exemplar aus der Bibliothek der Malmaison.

Ein erstes Merkmal, das dieses Exemplar bereichert, ist das Goldmonogramm P B (Pagerie, Bonaparte) am Fuß des Rückens, die Chiffre von Joséphine de Tascher de La Pagerie und von Napoléon Bonaparte.
Ein zweites, späteres Merkmal ist der Blindstempel „Bibliothèque de la Malmaison„, der auf den Titelblättern für die Verkäufe von Mai bis Juli 1829 angebracht wurde. Diese Verkäufe waren Gegenstand eines kurzen Katalogs: „Notice des livres composant la bibliothèque de La Malmaison, provenant de la succession de S. A. R. le prince Eugène et qui avait appartenu à Napoléon et à l’impératrice Joséphine,… vente au château de La Malmaison les dimanche 28 et lundi 29 juin 1829, les dimanche 5 juillet et lundi 6, les dimanche 12 et lundi 13…

Im Château de Malmaison ließ Joséphine von dem Architekten Percier eine Bibliothek einrichten, die hauptsächlich aus militärischen Werken bestand
Olivier schätzt, dass „die Bücher mit den Wappen oder der Chiffre von Kaiserin Joséphine äußerst selten sind“. (OHR, Pl. 2653)

Kostbares Exemplar von besonders prestigeträchtigem und pikantem Ursprung, wenn man bedenkt, dass das kaiserliche Paar wünschte, dieses Werk zu besitzen, in dem der Autor ein doch so katastrophales Bild von Korsika und seiner Bevölkerung zeichnet…

Herkunft: aus der Bibliothek der Malmaison mit Goldprägung am Fuß des Rückens und Stempel auf dem Titelblatt.

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Auteur

[FEYDEL, Gabriel]