Brüssel, Henry Kistemaeckers, 1882.rn
In-16 von (1) w.S., 1 Porträt, 172 Seiten inklusive des falschen Titels und Titel gedruckt in Rot und Schwarz, (2) ff. für das Inhaltsverzeichnis und das Druckdatum. Gebunden in Halbmorocco Havana mit Ecken, glatt, Deckel und Rücken erhalten, unbeschnitten. Einband signiert Affolter.
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158 x 100 mm.
Originalausgabe „in kleiner Anzahl auf Bütten gezogen“ (Clouzot).
Rahir, Die Bibliothek des Sammlers, 532; Bibliothek De Backer, 2383; Vicaire, Handbuch des Buchliebhabers des 19. Jahrhunderts, 758; Carteret, II, 110; Clouzot, 197.
Es ist mit einem Porträt von Guy de Maupassant geschmückt, das mit Radierung von Just.
« Mademoiselle Fifi ist eine Sammlung von Novellen von Guy de Maupassant (1850-1893), die 1882 veröffentlicht wurde […]. ‚Mademoiselle Fifi‘, das dem Buch seinen Titel gibt, ist eine Schilderung des Krieges von 1870. In fünf Erzählungen dieser Sammlung zeigt Maupassant seinen ganzen Biss, diese schreckliche Kürze im Tragischen und sein glückliches Gefühl für das Komische, die Kennzeichen seines Genies sind. : ‚Eine List‘, ‚Ein Silvesterabend‘, ‚Zu Pferd‘, ‚Zwei Freunde‘ und ‚Der Dieb‘. Die erste stellt einen alten Landarzt in den Mittelpunkt, der mit Nüchternheit von einem Eingreifen erzählt, um die Ehre einer jungen Frau zu retten, deren Geliebter in ihrer Gegenwart, mitten in der Nacht, gestorben ist. ‚Ein Silvesterabend‘ ist eine Geschichte, die in der normannischen Landschaft spielt: Maupassant zeigt hier seine ganze Meisterschaft. An einem eiskalten Weihnachtsabend wird der gleiche Arzt von der Familie des Vater Fournel gerufen, ein 96-jähriger Mann, der am selben Morgen gestorben ist. Als er ankommt, sitzt die ganze Familie am Tisch. Als er darum bittet, den Toten zu sehen, antwortet man ihm verlegen. Schließlich hebt man die Tischdecke hoch, unter der sich in normannischer Gepflogenheit eine große Truhe befindet: Der arme Alte ruht darin. Zur Entschuldigung erklärt die Enkelin unter Tränen, dass, da das Haus nur ein Bett hat, sie und ihr Mann gezwungen waren, während der gesamten Krankheit des Alten auf dem harten Boden zu schlafen. Nun, da die Begräbnisformalitäten abgeschlossen sind, haben sie es sich erlaubt, ihr Bett zurückzuholen. […] In ‚Zwei Freunde‘ werden wir Zeuge der tragischen Geschichte von zwei tapferen kleinen Kaufleuten während der Belagerung von Paris, die mit ihrem Leben für ihre Liebe zum Angeln bezahlen. ‚Der Dieb‘ gilt gemeinhin als Meisterwerk des Komischen. » (Wörterbuch der Werke, IV, 315).
Wertvolles Exemplar, bereichert um diese eigenhändige Signatur des Autors auf einem Schmetterling, der auf das erste leere Blatt geklebt wurde: « An Herrn Gille mit den herzlichen Grüßen von Guy de Maupassant ».
Bei der Veröffentlichung von Mademoiselle Fifiwohnte Maupassant in Menton. Alle Widmungen dieses Buches wurden daher von Menton aus auf separaten Schmetterlingen verschickt und in Paris von dem Verleger in die Exemplare geklebt. (Siehe Korrespondenz, S. 298).
Wertvolles Exemplar dieser seltenen Originalausgabe, großrandig, da auf Originalheften gebunden, mit erhaltenen Umschlägen und Rücken.