[Amsterdam], Nic. Jos. Visscher, 1634.
Titel und 19 Tafeln nummeriert von 2 bis 20.
Erste Ausgabe in Amsterdam im Jahr 1634, komplett mit ihren 20 Tafeln von Fischen, und zweite allgemeine Auflage, die sich von der ersten, um 1610 in Antwerpen gedruckten, unterscheidet.
Nissen, Zoologische, S. 98.
II-Bruyn, Nicolaes de. Libellus varia genera piscium complectens Pictoribus, sculptoribus, caelatoribus, aurifabris etc. mire utilis et necessarius.
Nicolaes de Bruyn Erfinder, Claes J. Visscher, um 1630.
Antwerpen um 1550 – 1656 Rotterdam (Th.-B.)
In-4 von 1 Titelblatt und 12 Stichen von Fischen und Amphibien, nummeriert von 2 bis 13. Erste Tafel gepunktet, teilw. restaurierte Risse im Rand der Tafeln 3, 4, 11 und 12.
Erste Ausgabe beschrieben von Nissen, Zoologische, S. 69.
III- Collaert, Adriaen. Avium Vivae et artificiosissimae Delineationes.
Amstelodami, gedruckt bei Nicolaus Visscher, im Jahr 1659.
In-4 quer, 1 Titelblatt und 23 Stiche von Vögeln, nummeriert von 2 bis 24. Teilw. rest. im Rand der Tafeln 4, 10, 15 und 24; Tafeln 6, 11 und 18 gepunktet.
IV- Wenzel Hollar, Henri Le Roy / Weyen, Herman.
6 Stiche von mehreren Vögeln.
V- Wenzel Hollar, Henri Le Roy / Weyen, Herman. Muscarum Scarabeorum Vermiung Varie Figure & Formae omnes primo ad vivum coloribus depictae & ex Collectionne Arundeliam.
In Paris, rue St Jacques, 1651.
Oblong in-4 von 6 Stichen von mehreren Schmetterlingen, Insekten, Käfern, Raupen, Heuschrecken usw. inklusive Titel (Nissen, Zoologische, 206).
VI- Wenceslas Hollar. Animalium, ferarum & Bestiarum, Florum, Fructuum, Muscarum, Vermiumq: Icones variae, omnes ad vivum delineatae, per Wenceflaum Hollar, & In lucem editae a Petro Stent, Londini, A° 1663.
A New and perfect Book, of Beasts, Flowers Fruits, butterflies, & other Vermines Exactly drawne after v° life & naturall by W. Hollar.
Gedruckt und verkauft von John Onerton at the White Horse: ohne Stadttor, London, A° 1674.
Titel und 11 herrliche Stiche von Blumen und Tieren, die 1662 und 1663 graviert wurden, gefolgt von 4 Landschaftsstichen von Hollar und Chauveau, graviert von L. Galle. Tafel 1 gepunktet, Falte in Tafel 2, teilweise restaurierter Riss in Tafel 3 und die letzte.
VII- Le Pautre.
3 Stiche mit 6 barocken Dekorationsgravuren bei Mariette.
VIII- Perelle.
56 Tafeln. Jahreszeiten, Ansichten der Schlösser von Versailles, Vincennes, Tuilerien… und verschiedenen Landschaften.
Paris, Langlois et Leblond. O.D.
IX- Poilly. Elemente der barocken Dekoration.
9 Tafeln.
X- Ducerceau, A. Divers Ornements de feuillages en forme de panneau…
Paris, de Poilly, o.D.
Titel und 4 Tafeln. [Am Ende]. 2 deutsche Gravuren. [N.-D. von Paris, Pont Saint-Michel] + 3 unsignierte Landschaften. 2 Tafeln gepunktet.
Insgesamt 10 gravierte Suiten aus dem XVIIen Jahrhundert von extremer Seltenheit mit 159 Stichen von Vögeln, Insekten, Schmetterlingen, Blumen, Käfern, Tieren, Landschaften, Jahreszeiten, Häusern, Parks und Schlössern, barocken Dekorationselementen, Fischen, Ansichten von Paris, gebunden in einem italienischen Band in-8, marmoriertem Kalbsleder, vergoldete Randrolle auf den Platten, Rücken mit Nerven verziert, innere Schraffuren und auf den Schnittkanten, rote Schnitte. Einband des XIXen Jahrhunderts.
284 x 183 mm.
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Premier tirage de la rarissime suite de Nicolas de Bruyn né à Anvers vers 1550 accompagné de 8 rarissimes suites du XVIIe der besten westlichen Künstler: Adrian Collaert, Wenzel Hollar, G. Perelle, Poilly und Ducerceau.
« Pour des bourses modestes, on édita aux Pays-Bas au XVIIe kleine Alben mit Tafeln über Blumen und Tiere herausgegeben. Eines der bemerkenswertesten ist das kleine Vogelbuch des flämischen Kupferstechers Adriaan Collaert (Antwerpen, ca. 1560-1618). Über ihn persönlich ist wenig bekannt: Man weiß, dass er in die Lukasgilde aufgenommen wurde und 1586 die Tochter von Philippe Galle heiratete, einem Kupferstecher und Verleger, dessen Werkstatt er begann.
Unter den Titeln «Avium vivae icones» und «Avium iconum edition secundo» erscheinen, von Collaert gefertigt, zwei Serien von 16 Vogelgravuren, in 1580 beziehungsweise um 1600. In der ersten Serie ist jeder Vogel mit einem lateinischen Namen versehen. Die meisten Figuren stellen einheimische Arten dar, wie Elster, Eichelhäher, Star, Spatz, Kohlmeise, Seidenschwanz usw. Es sind auch einige ausgewählte Haustierarten zu sehen: Hahn, Taube usw., sowie exotische Vögel: Strauß, Kronenkranich, Perlhuhn und Papagei. Die zweite, von 1 bis 16 nummerierte Serie (einschließlich Titelblatt) ist keine Neuauflage der ersten, sondern eine Fortsetzung. Nach einigen einheimischen Vögeln, die bereits im ersten Band zu sehen waren, erweitert sich die Auswahl auf seltenere Arten, sowohl einheimische als auch exotische. Meist findet man zwei Themen auf einem Blatt, aber die Größenverhältnisse zwischen den Arten werden nicht beachtet. Allerdings scheinen die Vögel größtenteils lebendig gezeichnet zu sein. Ihre Haltung, wie zum Beispiel die des Papageis, der Kirschen isst, wirkt sehr natürlich. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern präsentiert Collaert seine Vögel in einer Landschaft und platziert auf den meisten Tafeln im Vordergrund eine leicht erkennbare Pflanze oder einen Baum. Ohne ihn als Vorreiter derer zu bezeichnen, die den Lebensraum dargestellt haben, kann man, in jedem Fall, argumentieren, dass seine neue Darstellungsweise der Vögel die Grundlage für die schönsten nachfolgenden ornithologischen Illustrationen bildet.
Die Vogeldarstellungen von Adriaan Collaert haben zudem einen hohen wissenschaftlichen Wert. A.C. Oudemans sieht in der Avis indica von A. Collaert (hier auf Tafel 16) die einzige bekannte Darstellung der Laguatia gigantea Schlegel, die niederländische Seefahrer um 1599 oder 1600 von der Insel Mauritius mitgebracht hatten und die im Garten von Graf Van Solms auf dem Boitenhof in Den Haag ausgestellt wurde. In den Reisen und Abenteuern von François Leguat und seinen Gefährten auf zwei einsamen Inseln der Ostindien (London, 1708, p. 171) findet sich die Beschreibung dieses Schnepfenvogels, den Schlegel Leguatia nannte, weil er glaubte, Leguats Gravur sei das einzige Bild dieser ausgestorbenen Art: «Man sieht große Schwärme von Reyhern und viele bestimmte Vögel, die man Gians nennt, weil ihr Kopf etwa sechs Fuß hoch über den Boden ragt. Sie sind von extrem großer Statur und haben einen sehr langen Hals. Der Körper ist nicht größer als der einer Gans. Sie sind ganz weiß, außer einer Stelle unter dem Flügel, die ein wenig rot ist. Sie haben einen Schnabel wie eine Gans, jedoch etwas spitzer; & ihre Zehen sind getrennt & sehr lang. Sie weiden in sumpfigen Gegenden, & die Hunde überrascht sie oft, da sie viel Zeit benötigen, um sich vom Boden zu erheben. Wir sahen eines Tages einen auf Rodrigues, & wir nahmen ihn mit der Hand, da er so fett war; es ist der einzige, den wir bemerkt haben: was mich vermuten lässt, dass er von einem Wind dorthin geweht wurde, gegen den er nicht widerstehen konnte. Dieses Wildbret ist ziemlich gut». Leguats Illustration seines Gians erscheint deutlich als eine sehr ungeschickte Kopie der Avis indica, deren Geschichte oben gelesen wurde. Nach einer sehr bewegten Überfahrt, die ihm den Spitznamen «Französischer Robinson» einbrachte, landete Leguat in Vlissingen. Wahrscheinlich erarbeitete er dann sein Manuskript mit Blick auf eine Ausgabe in den Niederlanden, wo er sich bereits 1689 nach der Aufhebung des Edikts von Nantes zurückgezogen hatte.
Man kann also sagen, dass Collaerts Tafel die einzig gute Darstellung dieses verschwundenen Vogels ist. Hätte Schlegel sie gekannt, hätte er dem Géans vielleicht den Namen Collaersia gegeben“ (Ausstellungskatalog der Königlichen Bibliothek von Belgien „En toute sorte de plume“, 1968).
Die Ausgaben der Königlichen Bibliothek von Belgien sind wie folgt:
I. Avium vivae icones, in aes incisae et editae ab Adriano Collardo, 16 pl. 8° obl. Antverpiae, s.d. [ca. 1580 selon Engelmpan], et non 17 feuillets indiqués par Nissen
(199).
2. Avium iconum editio secunda. Adrianus Collaert fertigte und verlegte es. 16 Tafeln. Antverpiae, o. J. 4° obl.
3. Avium vivae icones, in aes incisae et editae ab Adriano Collardo et Theodaro Galineo. 8° obl. 32 pl. s. loc. [Antverpiae], s.d. [1637].
4. Avium vivae icones, Adriano Collardo inventore, excisae apus C. J. Visscher. Anno 1625. [Antverpiae]. Suivant Nissen 18 pl.
5. Casey Wood signale aussi un Avium vivae icones, Anumtissima imitatio earum atiae incisea et edige sunt… édité par G. B. Rossi, Piazza Navona, [Roma]. 16 pl. (frontispice inclus). Puisque Hollstein, qui, jusqu’à présent a dressé l’inventaire le plus complet de l’oeuvre de Collaert, ne la signale pas, il n’est donc pas sans intérêt de joindre ici une description de cette édition italienne, d’après l’exemplaire de la McGill University Library : « one of the artist’s earliest and best album of bird life. Evidently first states of the plate and before all letters (except the systematic natures of the birds). A very clean, clear copy. Very rare in this condition ».
6. Clauss Nissen nennt auch eine Ausgabe mit 30 Illustrationen bei F. de Witt, in Antwerpen, um 1640.
7. Diese Ausgabe, die 1659 in Amsterdam veröffentlicht wurde, scheint den Bibliographen unbekannt zu sein.
Superbe ensemble de 159 estampes du XVIIe Jahrhundert von höchster Seltenheit.
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