BOSSE, Abraham Traité des Manières de dessiner les Ordres de l’Architecture Antique en toutes leurs parties. Avec plusieurs belles Particularitez qui n’ont point parû jusques a present touchant les Bastiments de Marque…

Preis : 12.000,00 

ab Bosse Architektur-Buch in drei Teilen ist ein wichtiger Schritt ffcr die architektonische Theorie in der Mitte des 17. Jahrhunderts bb.
Seltene Neuauflage der drei wichtigsten theoretischen Werke zur Architektur von Abraham Bosse, komplett von ihm selbst in Kupferstich gezeichnet und graviert, und einseitig gedruckt.

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Artikelnummer: LCS-18326 Kategorien: ,

Paris, Pierre Aubouin, Pierre Emery et Charles Clousier, s.d. [1688].

In-folio von 1 Titel, 1 Frontispiz, 44 Tafeln.

– [Gefolgt von] : Die Ordnungen der Säulen in der Architektur…

[Paris, 1688].

1 Frontispiz, 1 Doppelseitige Tafel, (20) gravierte Blätter.

– [Und von] : Geometrische Darstellungen mehrerer Teile von Gebäuden, nach den Regeln der antiken Architektur gemacht, und deren Maße in Fuß, Zoll & Linien reduziert sind, um sich an die am häufigsten verwendete Messmethode unter den Handwerkern anzupassen.

Paris, 1688.

1 Frontispiz und 22 gravierte Blätter.

Also 3 Werke in einem Band in-Folio, gesprenkeltes Kalbsleder, Einfassung in Duseuil-Stil auf den Deckeln, Rücken mit erhabenen Bünden verziert mit goldenen Fleurons, goldene Rolle auf den Schnitten, gesprenkelte rote Schnittkanten, einige Gebrauchsspuren an den Kanten ohne Bedeutung. Einband aus dem 18. Jahrhundert.

420 x 263 mm.

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Rare réédition des trois principaux ouvrages théoriques d’architecture d’Abraham Bosse, entièrement dessinés et gravés en taille-douce par lui-même, et imprimés d’un seul côté.

Brunet, I, 1127.

Die erste Ausgabe dieser Abhandlungen erschien 1664 für die ersten beiden und 1659 für die letzte.

Das erste Werk umfasst 45 Tafeln, das zweite 21 Tafeln und die letzte Abhandlung 23 Tafeln.

« Der Traktat über die Arten, die Ordnungen zu zeichnen ist der erste Teil des Diptychons über die Ordnungen, das von Abraham Bosse 1664-65 veröffentlicht wurde. In dieses Diptychon hat Bosse, wie ursprünglich geplant, seine Geometrischen Darstellungen integriert, die mit der Titelseite von 1659 zurückgezogen wurden. Das Werk über die Ordnungen wurde absichtlich, nach Angaben des Autors, in zwei getrennte Sammlungen unterteilt, für « den Komfort vieler Arbeiter ».

Der Traktat über die Arten, die Ordnungen zu zeichnen besteht aus einem einleitenden gravierten Text auf zwei Seiten mit dem Titel « Ordnung und Methode der im Inneren dieses Bandes dargestellten Figuren » und vierzig ganzseitigen illustrierenden Kupferstichen. Bosse will den Praktikern « die schönsten Proportionen » auf der Grundlage der besten Autoren, die zum Thema geschrieben haben, anbieten. Er fügt einige Praktiken der Alten hinzu, die bis dahin nie angewandt wurden, und neue Praktiken (Widmung). Die Sammlung ist in vier Teile gegliedert: Der erste behandelt die Gesimse und die « kleinen » Mitglieder (Sockel, Basis, Kapitell und Details der Gesimse), der zweite die Ornamente (Sockel, Geländer und Balustraden der Treppen). Der dritte widmet sich der Darstellung der Architektur, Projekt und Modello, gemäß den Regeln der Perspektive. Der letzte Teil, technisch, befasst sich mit der Platzierung der Schatten auf den geometrischen Körpern oder Objekten… Bosse zitiert die besten Autoren, Palladio, Vignola und Scamozzi, von denen er eine persönliche Synthese liefert; er nennt auch seinen Zeitgenossen Fréart de Chambray, dessen Parallele… ihm offensichtlich bekannt ist. Der Mathematiker erläutert auch im Detail die verschiedenen Methoden zur Zeichnung einer schönen Volute. Er schlägt ein Zeichengerät vor, den kartesischen Kompass, der es ermöglicht, die Krümmung der Säulen gemäß der Konchoide von Nikomedes zu realisieren, und verweist auf die Arbeiten von François Blondel.

Bosse ist sich bewusst, dass er neue Entwürfe erarbeitet, die seine Vorgänger selten oder nie mit so vielen Details behandelt haben: Treppen und Gewölbe. Damit wird er seiner Zeit gerecht, in der dank stereotomischer Errungenschaften besonders in Paris schwindelerregend freitragende Treppen entstehen. Aber er kritisiert die Fehler solch prestigeträchtiger Treppen wie die im Luxemburg, im Kardinalspalast und in anderen großen Pariser Residenzen, deren Handläufe bei den Rückkehrungen nicht korrekt angepasst sind…

Wie Fréart de Chambray glaubt er, dass die Nachahmung der Antike gemessen und bedacht sein sollte, denn nicht alle Werke der Alten sind nachahmenswert. Bosse hat eine wirkliche architektonische Kultur: Er hat das Werk von Vitruv (Tafel XI) und die Theoretiker der Renaissance gelesen (Lemerle 2011, S. 419)… Bosse beabsichtigt nicht, eine moderne und endgültige Sicht auf die Ordnungen aufzuerlegen, wie es Perrault tut, aber er ist trotzdem ambitioniert. Sein Architekturtraktat in drei Teilen ist das Ergebnis einer langen Überlegung. Von der Modellierung über die Umsetzung bis zur Ornamentik fasst er die Architektur in ihrer Gesamtheit ins Auge. Das Werk ist zu diesem Zweck eine Summe, die alle theoretischen und technischen Fortschritte, insbesondere die Wissenschaft der Perspektive, integriert. Ansprechend in der Präsentation durch seine Kupferstiche, in der Kunst, in der er Meister ist, folgt es der Richtung von Vignolas Regola, wo das Bild über dem Text steht. Für die Praktiker, die von langen Diskussionen ermüdet sind, ist Bosses Architekturwerk didaktisch. Der Pädagoge geht auf das Wesentliche ein, baut seine Argumentation vom Einfachen zum Komplexen auf, indem er dem Leser sofort die wesentlichen Daten liefert, die Illustrationen sprechen für sich.

Le livre d’architecture de Bosse en trois volets dont le Traité des manières de dessiner les ordres constitue la plus importante partie est une étape importante, quoique méconnue, pour la théorie architecturale au milieu du XVIIe siècle. Contemporain de Fréart de Chambray dont il partage les convictions et sur l’œuvre duquel il s’appuie, l’auteur anticipe les publications des frères ennemis François Blondel, avec lequel il fut en relation, et le puissant Claude Perrault. Au terme de sa carrière Bosse a atteint son but : il est parvenu à élever l’art de la gravure au niveau de la peinture, mais par le biais de la perspective il s’est initié à l’architecture représentée comme la « Reine des Arts » dans le frontispice de son recueil sur les ordres de colonnes. La fortune éditoriale de l’ouvrage atteste sa réussite. Il connut encore deux autres tirages posthumes, en 1684, 1688 puis un dernier au début du XVIIIe siècle ». (Frédérique Lemerle (Cnrs, Cesr, Tours) – 2014).

Précieux exemplaire très grand de marges conservé dans sa reliure du XVIIIe Jahrhundert.

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Zusätzliche Informationen

Auteur

BOSSE, Abraham

Éditeur

Paris, Pierre Aubouin, Pierre Emery und Charles Clousier, o.J. [1688].