STENDHAL, Henri Beyle. La Chartreuse de Parme par l27auteur de Rouge et Noir. Deuxième édition. Paris, Ambroise Dupont, 1839.
2 Bände in 2 Bänden in-8 von: I/ (2) Bl. für den falschen Titel und den Titel, 402 S.; II/ (2) Bl. für den falschen Titel und den Titel, 445 S. Vollständig so. Einige Exemplare besitzen außerhalb der Paginierung 1 Blatt Katalog, das dem Text nachgebunden ist. Das Exemplar des Barons Rothschild, beschrieben und kollationiert von Picot, besitzt dieses optionale Werbeblatt nicht. Gebunden in nachtblauem Halbkalbsleder der Zeit, glatte Rücken mit goldenen Fäden verziert, gesprenkelte Schnittkanten. Einige sehr seltene Verschmutzungen. Einband der Zeit.
206 x 124 mm.
Originalausgabe des zweiten Drucks eines der begehrtesten Romane des 19. Jahrhunderts. Carteret 358 ; Clouzot 257 ; Vicaire, Handbuch des Buchliebhabers des 19. Jahrhunderts, 458.
« Sehr selten und äußerst begehrt. In der Regel zur damaligen Zeit sehr schlicht gebunden. Oft gepunktet. Viele Exemplare tragen die Bezeichnung ‚Zweite Ausgabe‘, die man nicht als wirklich fiktiv bezeichnen kann. Es handelt sich tatsächlich um einen zweiten Druck. Das Papier ist anders, es ist gerippt ». (Clouzot).
« Die verschiedenen Exemplare der Originalausgabe der ‚Chartreuse de Parme‘, die ich gesehen habe, sind alle auf Velinpapier; es gibt unter dem gleichen Datum von 1839 eine Ausgabe dieses Werks, die auf den Titeln und den Umschlägen ‚Zweite Ausgabe‘ trägt. Das Exemplar, das ich gesehen habe, ist auf geripptem Papier. Tatsächlich handelt es sich um einen neuen Druck derselben Satzkomposition eher als um eine zweite Ausgabe. Die Kollation der Bände ist identisch mit der der Originalausgabe » (Vicaire, Handbuch des Buchliebhabers, 458).
Dieser zweite Druck hat also exakt die gleiche Kollation wie der erste Druck, und die Exemplare der beiden Drucke sind genau gleich groß. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Drucken ist daher das verwendete Papier (Velin im ersten, gerippt im zweiten). Der Verleger hat wahrscheinlich den Hinweis ‚zweite Ausgabe‘ auf den Titeln hinzugefügt, um seine neue Ausgabe auf geripptem Papier besser zu verkaufen.
Stendhal träumte davon, einen Roman aus dem Leben von Alexander Farnese (1468-1549) zu gestalten; er arbeitete auch an einem Bericht über die Schlacht von Waterloo. Sein Werk nimmt Gestalt am 3. September 1838 an, als er entschließt, die Ereignisse, die ihm die italienische Chronik enthüllt hat, in das 19. Jahrhundert zu verlegen, sodass sein Held in Waterloo sein wird und Stendhal sich der Satire des Absolutismus hingeben kann, indem er einen kleinen italienischen Hof um 1820 malt.
Der Roman wurde in 7 Wochen im November und Dezember 1838 verfasst. « In dieser ‚Charterhouse von Parma‘ übertrifft sich Stendhal darin, all sein Ideal von Kunst und Leben, die nunmehr ferne Illusion des Ruhms und des napoleonischen Epos, die Leidenschaft für das Abenteuer, die sehr tiefe Liebe zu Italien der Gegenwart und das so bewunderte Italien der Renaissance, aber vor allem die Liebe der Liebe zu übersetzen. Die verfeinerten psychologischen Analysen, die hartnäckige und präzise Strenge des Stils, die philosophisch-moralischen Überlegungen, alles wird verwandelt in das seltene Glück einer lyrischen Vision, die in den besten Seiten die rhythmische Reinheit eines Gesangs erreicht ».
Dieses Werk nimmt nun in der französischen Literatur einen Platz als eines der Leitbücher des 19. Jahrhunderts ein und als das äußerste Ergebnis der so raffinierten Psychologie des 18. Jahrhunderts.
Die Bibliographen sind sich einig in der Betonung der Seltenheit dieser Originalausgabe.
Schönes Exemplar, erhalten in seiner feinen Halblederbindung jener Zeit in Mitternachtsblau.
