SAINTE-BEUVE, Charles Augustin Les Consolations, poésies.

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Die Tröstungen von Sainte-Beuve gewidmet seinem Freund Alexandre Dumas
Originalausgabe der Tröstungen von Sainte-Beuve, kostbares Exemplar dessen handschriftliche Widmung des Autors an seinen Freund Alexandre Dumas von der Verbindung dieser beiden führenden Köpfe der romantischen Bewegung zeugt.
Artikelnummer: LCS-4056 Kategorie:

Paris, Urbain Canel, Levavasseur, 1830.

In-18 von xxxii Seiten für den falschen Titel, den Titel und die Widmung an Victor Hugo, 237 Seiten. Einige blasse Stockflecken. Gebunden in grünem, glänzendem Kalbsleder der Zeit, mit dreifacher goldener Filetenrahmung auf den Buchdeckeln, goldenem Zentralmotiv, glattem, fein verziertem Rücken, Goldschnittverzierung auf den Kanten, innen goldene Rollen, marmorierte Kanten. Einband der Zeit.

148 x 100 mm.

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Originalausgabe der ersten Gedichtsammlung des Theoretikers der romantischen Bewegung, gewidmet seinem Freund Victor Hugo. Carteret, II, 288 ; Vicaire, Handbuch des Buchliebhabers des 19. Jahrhunderts, VII, 118 ; Rahir, Die Bibliothek des Liebhabers, 629 ; Bulletin Morgand et Fatout, 7826 ; Clouzot 239.

Das Buch ist folgendermaßen an Victor Hugo gewidmet: « Mein Freund, dieses kleine Buch gehört Ihnen; Ihr Name findet sich auf fast jeder Seite; Ihre Anwesenheit oder Ihre Erinnerung mischt sich in all meine Gedanken. Ich gebe es Ihnen oder besser gesagt, ich gebe es Ihnen zurück; es wäre ohne Sie nicht entstanden » während die Gedichte I und V an Madame Victor Hugo adressiert sind.

Literaturkritiker und Dichter, Sainte-Beuve ist seit dem extrem lobenden Artikel, der in Le Globe im Januar 1827 erschien und dem ersten Band von Oden und Balladengewidmet war, eng mit Victor Hugo und seiner Familie verbunden. Er zeigt sich fasziniert von dem Dichter und von dem Bild des idêlen Paares, das Victor und Adèle bilden. Victor Hugo, damals 27 Jahre alt, ist bereits ein erfolgreicher Schriftsteller. Er stellt die Hauptfigur des romantischen Zirkels dar, den der Dichter Sainte-Beuve, Theoretiker der Bewegung, belebt. Der romantische Zirkel hält seine Versammlungen bei Hugo in Paris, rue Notre-Dame-des-Champs, ab und empfängt fast alle, die im französischen Romantismus Ruhm erworben haben. Man trifft dort auf Balzac, Alfred de Vigny, Lamartine, Alfred de Musset, Alexandre Dumas, Mérimée, Louis Boulanger, den Maler Delacroix,… Der eigentliche Zirkel wird auch “Zirkel von Joseph Delorme” genannt, zu Ehren des berühmten Gedichts von Sainte-Beuve, in dem dieser Begriff auf die Freundes- und Künstlergruppe angewandt wird, die von 1827 bis 1830 im Mittelpunkt der romantischen Revolution stand. Die Anhänger der „romantischen Revolution“ sind alle Teil dieses literarischen Salons, der 1827 von Hugo und Sainte-Beuve gegründet wurde.

Die Beziehungen zwischen Hugo und Sainte-Beuve werden sich bald in ein Drama verwandeln, als Hugo erfährt, dass seine Frau eine Affäre mit seinem Freund unterhält.

Die anderen Gedichte der Sammlung sind den Angehörigen des Autors gewidmet: Emile und Antony Deschamps, Alfred de Vigny, Mérimée, …

« Die ‚Consolations‘, diese einzige glückliche Zeit meines Lebens – wie Sainte-Beuve sie in ‚Mes poisons‘ nannte – entstanden unter dem Zeichen der Freundschaft des Autors zu den Hugos: Diese Freundschaft war, zumindest anfangs, wie ein Trost und ein Ausgleich zu der langen Einsamkeit, die ihn zur ‚Leben, die Gedichte und Gedanken von Joseph Delorme‘ inspiriert hatte. Wie nach einem langen Winter der Krankheit kehren ihm die Liebe zum Leben und die wiederauferstandenen Hoffnungen und der Glaube der Jugend zurück. In dieser Zeit findet seine Bekehrung zum Katholizismus statt. So zeigen uns die ‚Consolations‘ einen Sainte-Beuve, der den Weg zur Religion ‚über den Pfad der Kunst und der Poesie‘ oder, besser gesagt, der Freundschaft und der Liebe findet: der briefliche Vorwort, das Victor Hugo gewidmet ist, erklärt dies vollständig […] Alle diese Gedichte zeugen von dem Gefühl, das der Autor bereits gegenüber Frau Hugo hegte, die ihn jeden Nachmittag allein empfing. Vom Charme dieses Gesichts, das er noch aus der Ferne verehrt, hingerissen scheint es dem Dichter, dass er diese Freundschaft selbst Gott vortragen müsse, dass er einfach und unschuldig lieben müsse und dass er aufhören müsse, zumindest für einen Augenblick, ein besorgter Träumer zu sein. Aber die Religion entspringt nicht so leicht dem Herzen, vor allem nicht einem mit Wollust krankem Herzen. Die religiösen Texte, die als Epigraphen jedem Gedicht vorangestellt sind (meistens Auszüge von Augustinus und der ‚Nachahmung‘), drücken deutlich aus, wie Sainte-Beuve den religiösen Sinn in sich zu stärken sucht. Die ‚Consolations‘ spiegeln diesen Kompromiss zwischen Liebe und Religion wider, den Sainte-Beuves Leben damals kannte, ein Kompromiss, der nicht von Dauer sein konnte und ihm sechs Monate des Glücks einbrachte. Mit dem ‚Buch der Liebe‘ und den ‚August-Gedanken‘, die 1837 veröffentlicht wurden, wird man den Niedergang des Dichters erleben. » (Wörterbuch der Werke, II, 43).

Sehr wertvolles Exemplar, das der Autor seinem Freund Alexandre Dumas schenkte, mit dieser signierten Widmung von Sainte-Beuve auf dem Schmutztitel: « An meinen exzellenten Freund Alex. Dumas. Ste Beuve ».

Diese Widmung ist umso interessanter, als sie von den Beziehungen zeugt, die diese beiden geistigen Führer der romantischen Bewegung 1830 vereinten, ein Jahr, das vom Höhepunkt der romantischen Revolution geprägt war und in dem sie beide regelmäßig den Zirkel von Victor Hugo besuchten.

Sainte-Beuve, bereits bewundernd für den jungen Alexandre Dumas, schreibt damals über ihn in einem Artikel, er „ bedeckt riesige Leinwände, ohne jemals seinen Pinsel noch seinen Leser zu ermüden ».

Ergreifendes Exemplar dieses romantischen Originals von Sainte-Beuve, gewidmet Victor Hugo, vom Autor an Alexandre Dumas signiert und in seiner eleganten romantischen Lederbindung der Zeit in grün glasiertem Kalbsleder bewahrt.

Nach unseren Recherchen besitzen unter den französischen öffentlichen Institutionen nur die B.n.F. und die Bibliothek von Troyes dieses Original.

 

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Auteur

SAINTE-BEUVE, Charles Augustin