Paris, Ambroise Dupont, 1839.
2 Bände in 2 Bänden in-8 von: I/ (2) ff. für den Falschtitel und den Titel, 402 S.; II/ (2) ff. für den Falschtitel und den Titel, 445 S. So komplett. Einige Exemplare haben außerhalb der Paginierung 1 Katalogblatt, das dem Text angehängt ist. Das Exemplar des Baron Rothschild, beschrieben und verglichen von Picot, besitzt dieses optionale Werbeblatt nicht. Einige Stockflecken und Wasserränder. Gebunden in zeitgenössischem Halbmaroquin Bordeaux, Rücken mit erhabenen Bändern, kaltgepresste Fächer, Goldfilets und -blumen, gesprenkelter Schnitt. Einband der Zeit.
202 x 128 mm.
Originalausgabe der zweiten Auflage eines der begehrtesten Romane des 19. Jahrhunderts. Carteret 358 ; Clouzot 257 ; Vicaire, Manuel de l’amateur de livres du XIXe siècle, 458.
« Sehr selten und äußerst gesucht. In der Regel wurde es zur damaligen Zeit sehr einfach gebunden. Oftmals sind sie mit Flecken behaftet. Viele Exemplare tragen den Vermerk ‚Zweite Ausgabe‘, den man nicht wirklich als fiktiv bezeichnen kann. Es handelt sich tatsächlich um einen zweiten Druck. Das Papier, andersartig, ist gerippt ». (Clouzot).
« Die verschiedenen Exemplare der Originalausgabe der ‚Chartreuse de Parme‘, die ich gesehen habe, sind alle auf Velinpapier ; es gibt, mit demselben Datum 1839, eine Ausgabe dieses Werks, die auf den Titeln und den Einbänden ‚Zweite Auflage‘ trägt. Das Exemplar, das ich gesehen habe, ist auf geripptem Papier. In Wirklichkeit handelt es sich um einen neuen Druck mit der gleichen Satzanordnung, eher als um eine zweite Ausgabe. Der Aufbau der Bände ist identisch mit dem der Originalausgabe. » (Vicaire, Manuel de l’amateur, 458).
Dieser zweite Druck besitzt also genau denselben Aufbau wie der erste Druck und die Exemplare beider Drucke sind exakt von derselben Dimension. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Drucken ist also das verwendete Papier (Velin für den ersten, gerippt für den zweiten). Der Herausgeber hat wahrscheinlich den Vermerk « zweite Ausgabe » auf den Titeln hinzugefügt, um seinen neuen Druck auf geripptem Papier besser zu verkaufen.
Stendhal träumte davon, einen Roman basierend auf dem Leben von Alexandre Farnèse (1468–1549) zu schreiben ; er arbeitete auch an einer Erzählung über die Schlacht von Waterloo. Sein Werk nahm Gestalt an am 3. September 1838, als er beschloss, die Ereignisse, die ihm die italienische Chronik enthüllt hatte, ins 19. Jahrhundert zu versetzen, so dass sein Held in Waterloo sein würde und Stendhal eine Satire über den Absolutismus verfassen konnte, indem er einen kleinen italienischen Hof um 1820 porträtierte.
Der Roman wurde in 7 Wochen im November und Dezember 1838 verfasst. « In dieser ‚Chartreuse de Parme‘ glänzt Stendhal darin, sein gesamtes Ideal von Kunst und Leben zu übersetzen, das nun ferne Bild von Ruhm und der napoleonischen Epoche, die Leidenschaft für Abenteuer, die tiefe Liebe zur zeitgenössischen Italien und zu dem so bewunderten Italien der Renaissance, aber vor allem die Liebe zur Liebe. Die raffinierten psychologischen Analysen, die beharrliche und präzise Strenge des Stils, die philosophisch-moralischen Betrachtungen, alles ist im seltenen Glück einer lyrischen Vision umgeformt, die in den besten Seiten die rhythmische Reinheit eines Gesangs erreicht. ». Dieses Werk nimmt nun in der französischen Literatur als eines der Hauptwerke des 19. Jahrhunderts und als extremer Höhepunkt der so raffinierten Psychologie des 18. Jahrhunderts seinen Platz ein. Die Bibliographen sind sich einig, die Seltenheit dieser Erstausgabe zu unterstreichen. Schönes Exemplar in den zeitgenössischen Halblederbindungen erhalten.
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