AMMAN, Jost. Icones novi testamenti. Mit einzigartiger Kunst und Industrie erfahrend, sowohl die Argumente der sonntäglichen Evangelien. Frankfurt, Martin Lechler für Jérôme Feyerabend. 1571.
Kleines in-4, quer, mit 10 Vorblättern, 93 Tafeln und 1 f. mit Marke Pergament. Einband der Zeit.
208 x 158 mm.
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Erste Ausgabe und erster Druck dieser sehr schönen Folge von 93 Holzschnitten von Jost Amman, der als sein Meisterwerk gilt und Szenen aus dem Neuen Testament darstellt. Mehrere sind mit seinem Monogramm signiert: I1 Andreas Andresen. Jost Amman, 1864, N° 184. Becker. Jost Amman, Leipzig, 1854, S. 12.
Alle diese feinen und raffinierten Holzschnitte zeugen von der Geschicklichkeit des Künstlers, der mit dieser Kunst seine eleganten Figuren in realistischen Szenen vor zerklüfteten Landschaften mit zahlreichen Details oder architektonisch interessanten Perspektiven darstellt.
Die Widmung des Verlegers Feyerabend gibt Auskunft über den Wert, der den Künstlern von ihren Zeitgenossen beigemessen wurde. So werden Conrad Gessner und Pierre Belon für ihre Tier- und Pflanzenabbildungen geschätzt; Dürer wird als der große Vorläufer angesehen, gefolgt von Christophe Amberger, Hans Bocksberger (der mehrere Platten dieses Zyklus gestochen hat), Virgil Solis, Lucas Cranach und schließlich, nicht zuletzt, Jost Amman selbst.
« Wie diese großen deutschen Vorgänger, die Dürer, die Aldegrever, die Beham, richtete Jost Amman (1539-1591) hauptsächlich sein künstlerisches Bestreben auf den gravierten Ausdruck.Er ließ sich 1560 in Nürnberg nieder und setzte dort mit Erfolg bis zum Ende seines Lebens die Tradition der großen Künstler fort, die ihm vorausgegangen waren. Sein Erfolg war beträchtlich. Er stach mit gleicher Autorität in Kupfer und Holz und bewies in seinen Werken bemerkenswerte Zeichen- und Kompositionsfähigkeiten. » Benezit, I, 159.
Diese Folge ist absolut äußerst selten. Sie ist bei Bartsch unbekannt und fehlt bei Fairfax-Murray, German books. Der Index Aureliensis (I, Bd. 3, Nr. 104-810) kann nur 4 Exemplare (Paris, London, München, Wien) unter den zahlreichen erfassten Bibliotheken zitieren. Kein Exemplar wurde in den letzten 20 Jahren in öffentlichen Verkäufen angeboten.
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