Paris, Sébastien Mabre-Cramoisy, 1687.
In-12 von (9) Bl. einschließlich des Titels mit den eingeprägten Wappen des Autors, 246 S., (3) S. Paginierungsfehler ohne Mangel. Gebunden in schwarzem Ganzmaroquin der Epoche, goldene Linie rahmt die Deckel ein, große geprägte Wappen in Gold in der Mitte, Rücken mit Bünden verziert mit goldenen Linien, goldene Linie auf den Kanten, goldene Innenrolle, goldene Schnittkanten. Einband der Epoche.
147 x 80 mm.
Erstausgabe des Katechismus von Bossuet. Tchemerzine, I, 853; Brunet, I, 1137.
„Bossuet ist der größte Meister der französischen Prosa, die weit überlegen ist allem, was man gemeinhin als unsere Poesie bezeichnet. Seine Sprache enthält alle Regeln unserer Rede und erfüllt unseren Mund und unsere Brust auf großartige Weise. Es ist wie die Königliche Messe von Dumont, die so gut an die Lungen unserer alten Sänger angepasst ist. Andererseits ist Bossuet in unserer Sprache der größte der katholischen Theologen. Seine theoretischen Werke sind von einer Kraft, Klarheit und Majestät, die die Seele in Licht baden und sie mit Freude und Bewunderung erfüllen“. P. Claudel.
Der perfekte Stil dieses Katechismus und die Erhabenheit der Gedanken des Autors begeisterten sowohl das einfachste als auch das anspruchsvollste Publikum.
Kostbares Exemplar, speziell in der damaligen Zeit in schwarzem Maroquin mit den Wappen von Charles Maurice Le Tellier, Erzbischof von Reims, gebunden. (1642-1710), Sohn von Michel Le Tellier und Bruder des Marquis de Louvois. Es war sein Vater, Michel Le Tellier, der das Edikt zur Aufhebung des Edikts von Nantes 1685 unterzeichnete, zwei Jahre vor der Veröffentlichung dieses Katechismus von Bossuet. Bossuet hatte die Aufhebung des Edikts von Nantes gefördert und son die Trauerrede auf Michel Le Tellier (1686), bot ihm die Gelegenheit, eines der größten Staatsverbrechen zu verherrlichen, die die Geschichte kennt. „ Erzbischof Le Tellier hatte im Laufe seiner Reisen in Italien, Holland und England eine sehr große Anzahl wertvoller Bücher gesammelt; seine Bibliothek, bestehend aus 50.000 Bänden, ging durch Testament in die Bibliothek der Abtei Sainte-Geneviève über “ (Olivier, pl. 1756); die in privater Hand verbleibenden Exemplare sind äußerst selten.
Herkunft: Charles Maurice Le Tellier (Wappen auf den Platten geprägt), Franciscus Ludovicus Vaillant de Bovens, 1706 (handschriftlicher Exlibris auf dem Titel).
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