CAZOTTE. Der verliebte Teufel. Paris, Bernard Grasset, 1921.
In-8 von (2) leeren Bl., (2) Bl., 171 S., (3)S., (1) leeres Bl. und 27 Holzschnitte im Text, plus eine Suite auf Japanpapier der 27 Holzschnitte. Gedruckt auf grauem Papier. Gebunden in rosa Maroquin mit langem Korn, wichtiger Dekor bestehend aus Kaltlinien und Kompassmustern auf der Vorderseite mit dem in Gold geprägten Titel in der Mitte, glatter Rücken mit goldener Titelschrift, dreifache Goldlinie innen, Doublures und Vorsätze aus marmoriertem Papier, unbeschnitten, Umschläge und Rücken erhalten. Einband von Pierre Legrain und René Kieffer signiert.
229 X 155 mm.
Seltene und schöne illustrierte Ausgabe des ‚Diable amoureux‘ von Cazotte, gedruckt von Grasset im Jahr 1921 in einer Auflage von 579 Exemplaren, eines der 5 Exemplare auf grauem barockem Bütten mit einer Serie von Holzschnitten auf Japanpapier, dieses nummeriert mit 69.
«Originalzeichnungen von Maxime Dethomas, auf Holz graviert von Emile Gasperini». (G. Décote, Der Werdegang von Jacques Cazotte (1719-1792), S. 585).
Geschrieben 1772, ein Werk an der Schnittstelle zwischen dem Bildungsroman und der phantastischen Novelle, ‚Le Diable amoureux‘ wird als die erste große französische phantastische Erzählung angesehen.
Ein junger Mann, Alvare, beschließt, den Teufel zu beschwören. Der Teufel erscheint ihm in der anmutigen Gestalt von Biondetta. Alvare entschließt sich sie zu heiraten. Im entscheidenden Moment legt Biondetta die Maske ab, um zu erinnern, dass sie Beelzebub ist.
«Cazotte ließ das Buch erscheinen, dem er wirklich seinen Ruhm verdankt: ‚Le Diable amoureux‘ (1772). Diese phantastische Erzählung bleibt unzweifelhaft eines der kleinen Meisterwerke der Literatur des 18. Jahrhunderts.» (Dictionnaire des auteurs, I, S. 543)
Für Nerval, „Le Diable amoureux, würdig, einen Platz im Kabinett der Feen zu nehmen, trägt den Stempel des 18. Jahrhunderts, halb frivole, halb ernste. Das Werk offenbart, neben dem Genie des Autors, den moralischen Zustand der Gesellschaft und die Spuren widerstandsfähiger Aberglauben. Für Nerval ist das 18. Jahrhundert nicht nur das rationale und skeptische Zeitalter der Aufklärung; es ist auch von Mythologie und Aberglauben geprägt und ‚Le Diable amoureux‘ kündigt die kommende Romantik an.“ (K. Tsujikawa, Nerval und die Limbus der Geschichte, S. 158).
Die vorliegende Ausgabe ist mit 27 hübschen Gravuren versehen, nach Zeichnungen von Maxime Dethomas entworfen und von Emile Gasperini auf Holz graviert. Das Exemplar enthält zudem eine zusätzliche Reihe dieser gleichen Holzschnitte als Beilagen auf Japanpapier.
Freund von Toulouse-Lautrec, Maxime Dethomas (1867-1929) war ein französischer Zeichner, Maler und Dekorateur.
Prachtvolles Exemplar, erhalten in seiner zeitgenössischen Einband, gestaltet von Pierre Legrain und ausgeführt von René Kieffer, die ohnehin in Art et Décoration, 1923, S. 9 nachgedruckt wird.
Schon früh vom Zeichnen begeistert, Pierre Legrain (1889-1929) fiel dem Dekorateur Paul Iribe auf, dessen Mitarbeiter er wurde. 1917 empfahl der Sammler und Mäzen Jacques Doucet ihm, Einbände zu gestalten, und gab ihm damit die Gelegenheit, sich als revolutionärer Gestalter auf diesem Gebiet zu betätigen. Pierre Legrain Legrain entwarf die Einbände ohne sie selbst auszuführen, arbeitete mit etablierten Buchbindern und insbesondere mit dessinait les reliures sans les exécuter lui-même, s’associant avec des relieurs établis, et en particulier avec Kiefferzusammen, wie es hier der Fall ist. Im Gegensatz zu den floralen Motiven, die Marius Michel liebte, schlug er abstrakte geometrische Muster vor, die ununterbrochen über Vorder- und Rückseite verliefen und entfernte die Rippen auf dem Rücken. Eine seiner weiteren Innovationen war es, den Buchstaben als dekoratives Element einzuführen. Ab 1919 hörte er auf, sich ausschließlich als Buchbinder bei Henri de Monbrison, entwarf die Einbände ohne sie selbst auszuführen, arbeitete mit etablierten Buchbindern und insbesondere mit zu betätigen und arbeitete auch für andere große Sammler, darunter entwarf die Einbände ohne sie selbst auszuführen, arbeitete mit etablierten Buchbindern und insbesondere mit Robert de Rothschild , ausgeführt 1921. Pierre Legrain vollzog eine radikale Reform, indem er alle geometrischen Formen nutzte, die mit Hilfe von Linêl, Winkel und Zirkel ausgeführt wurden. Mit seinen Werken brachte er neue Elemente ein. Pierre Legrain erneuerte die Platzierung des Titels, indem er den oberen Teil eines Einbands als eine Art allgemeines Frontispiz betrachtete, auf dem der Name des Autors oder des Werkes erscheinen sollte. Zwischen 1919 und 1923 arbeitete er eng mit René Kieffer zusammen. Wichtiger Einband, früh in der Arbeit von et , ausgeführt 1921..
«Es enthält auf dem zweiten Vorsatzblatt ein gedrucktes Etikett mit der Aufschrift»
Importante reliure, très tôt dans l’oeuvre de Pierre LegrainB.n.F.
Nach unseren Recherchen besitzt nur die B.n.F. diese seltene Ausgabe unter den französischen öffentlichen Institutionen. B.n.F. possèderait cette rare édition.