Frankfurt am Main, mit kaiserlichem Privileg, 1571.
Klein-Oktav von (208) Bl., [Sig. A-Z8, a-c8], Vignetten im Text. Die ersten 16 Tafeln wurden früher ohne Finesse in Gelb und Rotbraun hervorgehoben. Pergamentüberzug, glatter Rücken, rote Schnitte. Einband der Zeit.
137 x 87 mm.
Erste lateinische Ausgabe und dritte Ausgabe erschienen 1571, im selben Jahr wie die erste, dieser äußerst seltenen Serie von 200 Holzschnitten von Jost Amman. Eine erste Ausgabe mit Legende auf Deutsch erschien im selben Jahr 1571 beim gleichen Drucker Sigismundt Feierabend in Francofurti, gefolgt von einer zweiten deutschen Ausgabe mit deutschem Titel und Legende beim gleichen Drucker im selben Jahr 1571. Die Holzdrucke wurden so geschätzt, dass Nachdrucke 1577 in Frankfurt, 1579, 1585 und 1593 erschienen. Jeder Holzschnitt umfasst eine Komposition, die in einem Oval eingeschrieben und von einem auf jeder Seite erneuerten Zierrahmen umgeben ist. „Die Holzschnitte sind dieselben wie in der Frankfurter Bibel von 1571. Sie wurden auch in Neuwe biblische Figuren... Gestellt durch Herr Heinrich Peter Rebenstock, Frankfurt, 1571“. Vgl. C. Becker, Jost Amman. Konrad Weiss est l’auteur des distiques (2 à chaque page) qui accompagnent chaque gravure. Les armoiries du dédicataire sont gravées au verso du 3ème Blatt, die des Autors sind am Ende auf f. Ç eingraviert. Es ist selten, dieses Werk, wie hier, vollständig und in so gutem Zustand zu finden. (USTC, 616742 et 643, omettant la 7ème Zeile des Titels, aber mit identischer Kollation). All diese Holzschnitte, fein und raffiniert, zeugen von der Geschicklichkeit des Künstlers, der mit Kunst seine eleganten Figuren in rêlistischen Szenen vor detaillierten, steilen Landschaften oder architektonischen Perspektiven von echtem Interesse platziert. Der Verleger Feyerabend informiert uns über den Wert, den die Künstler von ihren Zeitgenossen zugeschrieben bekamen. So werden Conrad Gessner und Pierre Belon für ihre Darstellungen von Tieren und Pflanzen geschätzt; Dürer wird als der große Vorläufer angesehen, gefolgt von Christoph Amberger, Hans Bocksberger, Virgil Solis, Lucas Cranach und schließlich, nicht zuletzt, Jost Amman selbst. « Wie seine großen deutschen Vorgänger, die Dürer, die Aldegrever, die Beham, konzentrierte sich Jost Amman (1539-1591) vor allem künstlerisch auf den gedruckten Ausdruck. Er ließ sich 1560 in Nürnberg nieder und bewahrte bis zum Ende seines Lebens in dieser Stadt ehrenvoll die Tradition der großen Künstler, die ihm vorausgegangen waren.» Sein Erfolg war beträchtlich. Er gravierte mit gleicher Autorität auf Kupfer und Holz und bewies in seinen Werken bemerkenswerte Qualitäten in Linienführung und Komposition.» Benezit, I, 159. Kostbares und schönes Exemplar, erhalten in seinem flexiblen zeitgenössischen Vellum, von den Bibliotheken Charles V. D. Elst und Nordkirchen mit Ex-Libris stammend.
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