Amsterdam, Henry Desbordes, 1685.
2 Bände in einem Band, klein Oktavformat: I/ 1 Frontispiz, (8) Bl., 236 S., 29 Stiche; II/ (4) Bl., 216 S. und 29 Stiche. Gebunden in starrem Elfenbeinvelin der Zeit, glatter Rücken. Bindung der Zeit.
157 x 100 mm.
Originale Gesammtausgabe und erste illustrierte Ausgabe der Contes de La Fontaine.
Exemplar des allerersten Drucks, von den drei existierenden.
Tchemerzine, III, 860.
Diese Ausgabe enthält 58 Contes, also alle von La Fontaine komponierten, mit Ausnahme der 6, die er im selben Jahr zusammen mit Maucroix in den Ouvrages de prose et de Poésie veröffentlichte, und des Contes Le Quiproquo, der erst nach seinem Tod erschien.
Diese Originalausgabe, die zu Lebzeiten des Autors veröffentlicht wurde, ist auch die erste illustrierte. Sie enthält 1 Frontispiz und 58 halbseitige Radierungen von Romain de Hooghe.
Sieben Jahre später, als La Fontaine schwer erkrankt war, lehnte er seine Contes ab und verzichtete auf die Erträge aus diesem abscheulichen Buch.
Die geistvolle Illustration von Romain de Hooghe, eines der Meisterwerke des Künstlers, ist die einzige zeitgenössische zum Text; Otto Benesh bezeichnet sie als „eine der größten Illustrationen aller Zeiten“.
Die vorliegende Ausgabe ist „mit hübschen und sehr expressiven Radierungen von Romain de Hooghe geschmückt“. (Katalog des Barons de Ruble, Nr. 275).
Die Contes vereinen das gesamte unanständige Werk von Jean de La Fontaine und auf Anordnung des Königs ließ die Polizei die Sammlung verbieten.
Zu der Zeit, als die Ausgabe der Fermiers généraux von 1762 erschien, widmete G. de Bure in seiner Bibliographie instructive mehr als zwei Seiten der Beschreibung der Ausgabe von 1685, der schönsten und gesuchtesten hinsichtlich der von Romain de Hooghe geschmückten Abbildungen, … und trotz der neuen von Eisen illustrierten Ausgabe muss man dennoch zugeben, dass die meisten Sammler sie suchen und weiterhin hochschätzen.
Exemplar des allerersten Drucks.
In dieser Erstausgabe sind die Gravuren von bemerkenswerter Schönheit.
Sehr schönes Exemplar, von großer Reinheit, in seinem elfenbeinfarbenen Pergament der Zeit erhalten. Die Erstdruckexemplare dieser Originalausgabe, die in schöner zeitgenössischer Bindung erhalten sind, sind unauffindbar geworden.