Originalausgabe der Märtyrer, in ihrem eleganten zeitgenössischen Einband erhalten
Paris, 1809.
Chatêubriand, F. A. de. Die Märtyrer, oder der Triumph der christlichen Religion.
Paris, Le Normant, 1809.
2 Bände in-8 von: I/ xxiv S., 414; II/ (2) Bl., 403 S., (1) Blatt Errata, 10 S. Katalog. Gebunden in zeitgenössischem halbbraunen Kalbsleder, glatte Rücken mit antiken und goldenen Ornamenten verziert, Titel- und Bandnummernschilder aus rotem und grünem Maroquin, gesprenkelte Schnitte. Einband der Zeit.
195 x 121 mm.
Originalausgabe dieses Meisterwerks.
Carteret, Der Schatz des Bibliophilen, I, S. 162; Escoffier, CaKatalog einer Bibliothek, diedie romantische Bewegung repräsentiert, S.48; Clouzot, Führer des Bibliophilen, S.63; Lhermitte, Bibliographisches Sammelwerk der wichtigsten Originalausgaben der französischen Literatur, S.154; Vicaire, Handbuch des Buchliebhabers des 19.e Jahrhunderts, I, 184.
«Seltenes und gesuchtes Werk in zeitgenössischem Einband.» (Carteret).
« “Die Märtyrer” wurden gleich nach Erscheinen aus politischen Gründen angegriffen; die Darstellung des Römischen Reiches schien eine Kritik am Regime zu sein, daher les Zögern der Kritiker. Dies sollte jedochChatêubriand nicht davon abhalten, im folgenden Jahr in die Académie française gewählt zu werden, wo er allerdings keinen Sitz einnahm, da er die von ihm geforderten Korrekturen an seiner Antrittsrede nicht akzeptierte.
Der Erfolg des Werkes beim Publikum war enorm: “Die Märtyrer” wurden nicht nur von der Elite geschätzt, sondern sie wurden zu einem populären Buch und übten nachhaltigen Einfluss aus. Es machte die Antike, die dem breiten Publikum noch unbekannt war, besser bekannt und weckte neuesInteresse an Griechenland und Rom; vor allem hatte es das Verdienst, die Aufmerksamkeit auf die frühen Zeiten der französischen Geschichte zu lenken. In dieser Hinsicht hatte es entscheidenden Einfluss auf die Wiederbelebung der historischen Studien in Frankreich. Augustin Thierry erklärte später, dass es die Lektüre der Darstellung der Franken von Pharamond war, die seine Berufung zum Historiker bestimmte; und man kann sagen, ohne zu übertreiben, dass die französische historische Schule des 19.Jahrhunderts geradezu aus diesem Gedicht hervorgegangen ist.»
(Wörterbuch der Werke, IV, S.412).
Das vorliegende Exemplar ist vollständig mit Errata und Katalog am Ende des zweiten Bandes.
Wertvolles Exemplar von großer Frische, erhalten in seinem zeitgenössischen Einband mit fein verzierten Rücken.