Sehr seltenes Exemplar auf Pergament starkem.
Hugo, Victor (1802-1885). Oden und verschiedene Gedichte.
Paris, bei Pelicier, 1822.
In-12 von (2) Bl., ii S., (1) Bl., 234 S. Blauer Maroquin, goldene Filets, die die Deckel einrahmen, Rücken mit erhabenen Bändern verziert, doppelte Goldfilets an den Kanten, goldene Schnittkanten. Einband von Chambolle-Duru.
147 x 95 mm.
Erstausgabe, gezogen in 500 Exemplaren: „selten geworden“ erwähnt Clouzot.
Sehr seltenes Exemplar auf starkem Pergament. (Clouzot, S. 143)
Hier liest man in „Victor Hugo erzählt von einem Zeugen seines Lebens“: Ludwig XVIII. nahm den Band, schaute ihn an, schlug ihn auf und sagte: „Es ist schlecht gemacht… Es war ein in-18 aus schmutzig grauem Papier, gedruckt in verbrauchten Lettern, ziemlich gut für Gedichte… Der zu enge Einband war mit einer Zeichnung verziert, die eine Vase darstellte, umgeben von Schlangen, die wohl diese Schlangen des Neids sein sollten, aber eher,lals ob sie aus einer Apotheke aus ihren Gläsern entkommen wären.“ (Carteret, I, 389).
Es gibt zwei Intentionen bei der Veröffentlichung dieses Buches, die literarische Absicht und die politische Absicht; aber in der Vorstellung des Autors ist die letztere eine Konsequenz der ersteren, denn die Geschichte der Menschen bietet nur Poesie, wenn sie aus der Perspektive monarchischer Vorstellungen und religiöser Überzeugungen betrachtet wird.
Man kann in der Anordnung dieser Oden eine Einteilung erkennen, die jedoch nicht methodisch beschrieben ist. Dem Autor schien es, dass die Emotionen einer Seele nicht weniger fruchtbar für die Poesie sind als die Revolutionen eines Reiches.
Im Übrigen ist das Reich der Poesie unbegrenzt. Unter der rêlen Welt existiert eine idêle Welt, die sich dem Auge zeigt, das es durch ernsthafte Meditation gewohnt ist, mehr in den Dingen zu sehen als die Dinge selbst. Die schönen Werke der Poesie jeder Art, sei es in Versen oder in Prosa, die unser Jahrhundert geehrt haben, haben diese Wahrheit offenbart, die vorher kaum gêhnt wurde, dass die Poesie nicht in der Form der Ideen liegt, sondern in den Ideen selbst. Die Poesie ist alles, was im Innersten in allem steckt.
Sehr seltenes Exemplar auf Pergament, mit breiten Rändern, gebunden in einem prächtigen blauen Maroquin-Einband von Chambolle-Duru.