AMPHIAREO Oper

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Bemerkenswerte, teils originale Sammlung

– von herausragender Seltenheit (Ausgabe unbekannt bei Brunet und Deschamps) –

von 101 Mustern historisierter Alphabete und gotischer Ornamente gedruckt in Venedig im Jahr 1575.

In Venedig, 1575.

Amphiareo da Ferrera, Vespasiano. Werk des Bruders Vespasiano Amphiareo aus Ferrara des Minoritenordens, in welchem gelehrt wird, verschiedene Arten von Buchstaben zu schreiben, & vor allem ein Bastard-Schriftstil, den er neu mit seinem Gespür erfand, welcher dem kanzleibuchhalterischen & kaufmännischen Stil dient.

Venedig, 1575.

In-8 quer von (110) Seiten – komplett – äußere weiße Ränder von 7 Blättern restauriert ohne Beeinträchtigung der Buchstaben. Vollbraunes geprägtes Maroquin mit kaltem Linienschnitt, Rücken mit Bünden, goldene Schnitte. Einband von Lobstein-Laurenchet.

145 x 204 mm.

Teils originale Ausgabe von herausragender Seltenheit – unbekannt bei Brunet und Deschamps – dieser Sammlung von 101 Mustern historisierter Alphabete und gotischen Ornamenten von Vespasiano Amphiareo (1501-1563).

Wichtiges und berühmtes Traktat über die Schreibkunst im 16. Jahrhundert, verfasst von Vespasiano Amphiareo, Schüler von Tagliente und dreißig Jahre lang Schreibmeister in Venedig.

Das Werk, ursprünglich in Venedig im Jahr 1548 unter dem Titel Un novo modo d’insegnar a scrivere veröffentlicht, umfasst in dieser erweiterten Ausgabe 101 Muster von Bastardbuchstaben-Alphabete, Geschenkbriefen, gotischen Schriftzeichen, Monogrammen, fantasievoller oder geometrischer Schrift usw., alles fein auf Holz graviert.

« Kalligraph, gebürtig aus Ferrara, lebte im 16. Jahrhundert, Mönch im Orden der Minoritenkonventualen. Die über ihn bekannten Informationen sind unsicher und widersprüchlich. Die ältesten Kataloge berichten, dass er mit 62 Jahren im Jahr 1563 starb, aber weitere Nachrichten über seine Tätigkeit deuten darauf hin, dass sein Geburtsjahr stattdessen um das Jahr 1490 liegt.

Es scheint, als stamme er aus der Familie Albertazzi oder Albertacci, die mit ihm ausgestorben sein könnte: es ist nicht unwahrscheinlich, dass sein Taufname Alfonso war, da ihn der Franchini so registriert; Vespasiano wäre der im Ordensleben angenommene Name und A. ein akademischer Spitzname klarer klassischer Inspiration.

Noch sehr jung begann A. in Florenz Kalligraphie zu lehren, aber um 1518 war er bereits in Venedig, wo er den Großteil seiner Tätigkeit ausübte und wahrscheinlich auch starb. Er schrieb: Un novo modo d’insegnar a scrivere et formar lettere di più sorti che da altri non prima c’hora usate: recentemente von Bruder Vespasiano Minoriten gefunden und von ihm nur jetzt veröffentlicht, Venedig, bei Curtio Troiano di Navò, 1548, in-4° (mit Holzschnitten): zwei Seiten des Buches enthielten eine Widmung an Francesco Donati, Dogen von Venedig.

Sechs Jahre später, immer noch in Venedig, erschien bei “Gabriel Giolito de’ Ferrari et fratelli” die Opera von Bruder Vespasiano Aniphiareo aus Ferrara, Mitglied des Minoritenordens, in der er verschiedene Arten von Buchstaben lehrt, vor allem einen von ihm neu entwickelten Bastard-Buchstaben, der für Kanzleischrift und Handelszwecke dient; dann erklärt er, wie man die schwärzeste Tinte so einfach herstellt, dass jeder sie selbst herstellen kann, egal wie unerfahren er ist. Er beschreibt auch, wie man Gold mahlt und damit schreibt, ebenso wie mit Tinte, und das Schreiben mit Azur und Zinnober, ein äußerst nützliches und notwendiges Werk für den menschlichen Gebrauch (in-4° obl., mit Abbildungen). Trotz des anderen Titels war dieses zweite Werk wohl kaum mehr als ein Nachdruck des ersten, denn es behielt die Widmung an den Dogen Francesco Donati bei, obwohl dieser im Mai des vorherigen Jahres gestorben war. Es werden anschließend verschiedene Ausgaben zitiert, einige mit Angabe des Verlegers, andere ohne: 1555, 1556 (für Comin da Trino), 1565, 1572, 1575, 1580 (für Alessandro Gardano), 1583 (für il Cavalcalovo), 1588 (für Gio. Antonio Rampazetto). Ab der Ausgabe von 1572 erscheinen im Handbuch zwei weitere Alphabete im Vergleich zu den vorherigen Veröffentlichungen: Es ist wahrscheinlich, dass sie bei dieser Gelegenheit vom selben A. hinzugefügt wurden und dass daher das Todesdatum von 1563 auf ein Jahr um 1572 verschoben werden muss. Eine wahrscheinlich reduzierte Version desselben Werkes ist der Metodo et esemplare per lo scrivere in maiuscolo, veröffentlicht in Venedig im Jahr 1589 und noch immer mit der Widmung an den Dogen Donati, die Franchini als das einzige Werk von Amphiareo erinnert. Es war nichts Anderes als eine neue Präsentation desselben Buches Il perfetto modo d’imparare a scrivere tutte le sorte di lettere cancelleresche, corsive et moderne, che serve ad’ ogni conditione di Persone. Col modo delle soprascrittioni di lettere missive an ogni grado digente. Il modo di far l’inchiostro bellissimo. Con imparar a macinat l’oro et scriver con esso, ecc., stampato in Venedig, bei Lissandro de Vecchi, im Jahr 1620.

La fama di cui l’A. godette presso i contemporanei e nei secoli successivi è fondata soprattutto sulla elaborata ricercatezza dei suoi alfabeti maiuscoli di tipogotico, dove l’ornato raggiunge preziosità. incredibili, che finiscono in taluni casi colnascondere le linee strutturali dei singoli. segni. Viceversa maggior merito gli va riconosciuto per l’elegante semplicità della. sua “bastarda”, da lui stesso chiamata. “bastarda del Frate”, di cui a ragione si vanta: “havendo per arte et industria mia. nuovamente ritrovato una forma et un caractere di lettera, che bastarda si chiama, e la quale quasi un corpo mistico de la natura, di molte participando, mi pare, che ad un medesmo modo, per essere, lunghetta e vaga, posi aconvenirsi al Cancelliero: et per esser corsiva, et espedita, sia buona per lo Mercatante”. In essa l’A. fonde con sobria finezza elementi di scrittura mercantile in uso a Firenze con altri in voga a Venezia, ma tenendo altresì presenti i caratteri aldini. Meno originali sono invece le lettere che chiama “di bolle”, cioè per atti solenni, e che ripetono le forme della più rigida gotica libraria. » [Par Alessandro Pratesi, Dictionnaire biographique des Italiens, volume 3 (1961)].

Zum Teil originaler Sammelband von höchster Seltenheit.

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AMPHIAREO