Nancy, Wiener (aîné) fils, o. J. [ca. 1840-1850].
In-4 quer von 1 Titel-Frontispiz, 120 S. Text in Form von zwei Spalten pro Seite gedruckt, 1 doppelseitige Tafel, 30 ganzseitige farbige lithografierte Tafeln, 1 schwarzer Stich, 1 ausklappbarer Plan von Nancy.
Gebunden in roten Perkaline des Verlags, Kaltgeprägte Linienumrandung um die Platten, goldgeprägter mittiger Titel, glatter Rücken. Einband der Epoche.<1em>
243 x 322 mm.
Ein seltener und gesuchter Sammelband über Nancy und seine Umgebung.
Begleitet von einem historischen und beschreibenden Text enthält es 30 ganzseitige Farblithografien (190 x 123 mm), gezeichnet und lithografiert von Adolphe Maugendre und gedruckt bei Wiener fils, Verlag in Nancy.
Zu diesen 30 Tafeln kommen ein mehrfarbig lithografierter Titel, eine ebenfalls farbige Doppelseiten-Tafel, ein schwarzer Stich und ein klappbarer Plan der Stadt Nancy hinzu.
Adolphe Maugendre, Landschaftsmaler und Lithograf, geboren 1809 in Ingouville (nahe Le Havre), gestorben 1895 in Paris.
„Die Alben von Maugendre sind selten und gesucht„. Bénézit.
Mit feinster und detailreicher Zeichnung erwecken sie auf subtile Weise das alltägliche Leben des 19. Jahrhunderts in Nancy zum Leben, vor ausgewählten Denkmälern oder bekannten Orten.
Zu sehen sind das Rathaus, der Place Stanislas, die Kathedrale, die Bon-Secours-Kirche, die Saint-Sébastien-Kirche, das Zitadellentor, der Herzogspalast, das Schloss Craon, das Schloss Fléville, das Schloss Lunéville, …
Die Tafeln werden begleitet von einer historischen Notiz über die Stadt und ihre Umgebung von Henri Lepage, ein französischer Historiker, spezialisiert auf die Geschichte Lothringens.
Im Vorwort stellt er klar, dass «die folgenden Seiten dazu gedacht sind, die ungünstigen Eindrücke zu tilgen, mit denen Reisende in Nancy ankommen, und die, im Übrigen ziemlich allgemeine, Gleichgültigkeit zu beseitigen, die selbst diejenigen empfanden, die seit langem dort wohnen».
Exemplar gebunden im oblongen Quartformat, während die normalen Exemplare im Oktavformat sind. Dafür wurden die Textspalten jeweils auf jeder Seite im Doppel gedruckt.
Die Tafel der Saint-Sébastien-Kirche wurde in diesem Exemplar zweimal gebunden.
Schönes Exemplar in hübscher zeitgenössischer Kolorierung erhalten.
Handschriftliches Exlibris in schwarzer Tinte auf dem Titelblatt Af. Marscovski (?).