Die Leiden des jungen Werrthers : der Ruhm von Goethe ist gemacht
et sein Name wird lange mit diesem literarischen Ereignis verbunden bleiben,
au der erste deutsche Roman, der wirklich die Grenzen Deutschlands überschritt.
Kostbare französische Ausgabe, die erste von Brunet erwähnt, des Leiden des jungen Werther.
Goethe, Johann-Wolfgang. Werther, Übersetzung aus dem Deutschen von Goethe durch C. Aubry. Neue Ausgabe, vom Übersetzer überarbeitet und korrigiert. Mit Radierungen.
Paris, aus der Druckerei von Didot Jeune, 1797.
2 Bände in 2 Bänden in-18 von: I/ x, 178 S., 2 Abbildungen außerhalb des Textes; II/ 209 S., (6) S. für den Katalog von Didot, 2 Abbildungen außerhalb des Textes.
Marmoriertes Kalbsleder, goldene griechische Rolle auf den Deckeln, reich verzierte Rücken, Titel- und Bandangaben aus rotem Maroquin, verzierte Kanten, goldene Schnitte. Einband der Epoche.
127 x 78 mm.
Kostbare französische Ausgabe, die erste, die von Brunet erwähnt wird, von Leiden des jungen Werther.
Quérard, Fr. litt., III, 395; Martin & Mylne 77.41; Cohen 442.
Werther, dieser Roman, dessen Einfluss so groß auf alle europäischen Literaturen war, erschien 1774 in Leipzig; die erste französische Übersetzung ist, wie wir glauben, die von George Deyverdun (Maastricht, J.-E. Dufour, 1775 und 1776, 2 Bände in-12), dann kam die von Seckendorf (Erlangen, 1776, in-8), dicht gefolgt von der von Aubry, die laut Quérard größtenteils das Werk des Grafen von Schmettau wäre (Mannheim und Paris, Pissot, 1777, in-8). Weitere Übersetzungen wurden später von L.-C. de Salse (Basel, J. Decker, 1800, 2 Bände in-8), H. de La Bédoyère (Paris, Colnet, Jahr XII, in-12), Sévelinges (Paris, Demonville, 1804, in-8), Allais (Paris, Dautherêu, 1827, 2 Bände in-32), Pierre Leroux (Paris, Charpentier, 1839, in-12) und Louis Énault (Paris, Hachette, 1855, in-12) veröffentlicht.
Im Jahr 1774 erscheint in Leipzig der erste Roman eines fast unbekannten Autors, 25 Jahre alt: Die Leiden des jungen Werther. Dieses Werk trifft in Deutschland auf einen sofortigen Erfolg. Die Zeitschriften diskutieren über die Moral oder Unmoral der beiden kleinen Bände, die Leser reißen sie sich aus den Händen, einige sehen in Werthers Schicksal ein nachahmungswürdiges Vorbild. Der Ruhm von Johann Wolfgang Goethe ist gemacht und sein Name wird lange mit diesem literarischen Ereignis, dem ersten deutschen Roman, der wirklich die Grenzen Deutschlands überschritt, verbunden bleiben. Eine erste französische Übersetzung erscheint 1776. Als 32 Jahre später, am 2. Oktober 1808, Napoleon auf seinem Eroberungsfeldzug Deutschland durchquert und sich in Erfurt befindet, verlangt er, Goethe zu sehen: Er möchte mit dem Autor von Werther sprechen, einem Buch, das er sieben Mal gelesen hat und das ihn während seines Ägyptenfeldzuges begleitet hat.
„Der Werther ist eine Herausforderung für den tugendhaften Roman der Aufklärung. Aber sein Diskurs ist vor allem ein subjektivistisches Glaubensbekenntnis: eine Suche nach dem Sinn des Lebens durch eine anspruchsvolle Seele, die sich nicht mehr mit den traditionellen Wegen der sozialen Einbindung oder den gängigen Vorstellungen vom Heil zufriedengibt“ (Wörterbuch der Werke).
Die Leiden des jungen Werther, erster Roman von Goethe, erlebte einen unglaublichen Erfolg gleich nach seinem Erscheinen und brachte so über Nacht eine beträchtliche Bekanntheit in ganz Europa für seinen Autor. Das löste aus, was man damals das „Werther-Fieber“ nannte.
Mme de Staël schrieb, dass „Werther mehr Selbstmorde verursacht hat als die schönste Frau der Welt…“. Goethe selbst erklärte: „Die Wirkung dieses kleinen Buches war groß, sogar monströs… weil es zur richtigen Zeit kam, aber… der Selbstmord ist keineswegs eine vom Buch verteidigte Lösung“.
Der Band ist mit 4 Figuren von Berthon graviert von Duplessis-Bertaux.
Kostbares Exemplar auf Velinpapier, bewahrt in seinen eleganten zeitgenössischen Einbänden mit fein verzierten glatten Rücken.